Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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07.09.2009

Abtreibungsgegner kritisieren Entwicklungsministerin

CDL: Wieczorek-Zeul hofiert die Abtreibungslobby

Berlin (idea) – Scharfe Kritik an der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), hat die Initiative „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) geübt. Anlass ist eine internationale Konferenz zur „sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Entwicklung“, die am 4. September in Berlin zu Ende ging. Nach Ansicht der Lebensschutzorganisation handelte es sich dabei um ein Treffen von Abtreibungslobbyisten. Die Konferenz wurde unter anderem vom Entwicklungsministerium finanziell unterstützt. Während des Treffens gab die Ministerin auch einen Empfang. Wieczorek-Zeul ist nach Ansicht der CDL „international als vehemente Befürworterin der Freigabe von Abtreibung und Bevölkerungsreduktion bekannt“. Wie die CDL-Bundesvorsitzende Mechthild Löhr (Königstein/Taunus) sagte, ging es bei dem Treffen darum, sogenannte „sexuelle Rechte“, zu denen auch die Abtreibung zählt, in internationalen Aktionsprogrammen wie den Milleniumszielen der Vereinten Nationen zu verankern. Bei der Beeinflussung von politischen Mandatsträgen komme dabei den Nichtregierungsorganisationen eine wichtige Rolle zu.
Evangelische Entwicklungsorganisation unterstützt Forderungen
Die inhaltlichen Ziele des Treffens wurden auch vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED/Bonn) unterstützt. Nach Ansicht der EED-Gesundheitsexpertin Sonja Weinreich ist die „umfassende sexuelle und reproduktive Gesundheit“ ein „Menschenrecht“. Dies bedeute auch, dass Frauen und Männer selbst zu entscheiden hätten, wann und mit wem sie Kinder bekommen. Wieczorek-Zeul erklärte: „Wir werden alles unternehmen, um sicherzustellen, dass die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen erfüllt werden.“ Frauen müssten selbst darüber bestimmen können, in welchen Abständen sie Kinder und wie viele Geburten sie insgesamt wollen. Aus ihrer Sicht ist diese Selbstbestimmung grundlegend für die Demokratie: „Kein Jahrhundert kann demokratisch genannt werden, wenn diese Frauenrechte nicht gewährleistet sind.“ Die Ministerin gehört zum Kompetenzteam des SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier.

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