Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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29.05.2009

Wandel in den USA: Erstmals mehr Amerikaner beim Thema Abtreibungen "pro-life" eingestellt

Der amerikanische Schwenk 2009 zur Position für das Leben


Princeton, NJ (ALfA). Einer aktuellen Gallup-Umfrage zufolge bezeichnen sich 51 Prozent der US-Amerikaner beim Thema Abtreibung als "pro-life", d.h. fuer das Leben des Kindes, und 42 Prozent "pro-choice", d.h. fuer die freie Wahl ueber eine Entscheidung zu einem Schwangerschaftsabbruch. Dies ist seit den ersten diesbezueglichen Meinungsforschungen seit 1995 das erste Mal, dass sich die Mehrheit der erwachsenen US-Amerikaner selbst als "pro-life" bezeichnet. Befragt wurden dabei 1015 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 7. und 10. Mai, veroeffentlicht wurden die Ergebnisse am 22. Mai. In vorherigen Umfragen sah das Ergebnis noch anders aus und macht somit einen signifikanten Wandel der oeffentlichen Meinung gegen ungehinderte Abtreibungen deutlich. So waren im Jahr zuvor noch 50 Prozent der Befragten "pro-choice" und nur 44 Prozent "pro-life".

Der amerikanische Schwenk 2009 zur "pro-life"-Position kann auch in zwei anderen Gallup-Studien beobachtet werden, in denen die gleichen Fragen gestellt wurden. Das Ergebnis ist nahezu identisch: 50 Prozent bezeichnen sich als "pro-life", waehrend sich 43 Prozent als "pro-choice"-Anhaenger sehen. Diese neue Tendenz, sich selbst als Lebensschuetzer zu sehen, ist besonders bei den Republikanern zu verzeichnen. So ist die Zahl jener, die sich als "pro life" bezeichnen gegenueber dem Vorjahr um zehn Prozentpunkte von 60 auf 70 Prozent gestiegen, waehrend sich bei den Demokraten mit 61 Prozent "pro-choice"-Befuerwortern zu 33 Prozent "pro-life"-Anhaengern nahezu gar nichts gegenueber der letzten Jahre veraendert hat.

Hintergrund des Meinungswandels in Bezug auf Abtreibung ist offenbar, dass das Thema in den letzten Monaten durch US-Praesident Barack Obamas Antrittsrede und seiner Rede anlaesslich der Verleihung der Ehrendoktorwuerde der katholischen Universitaet Notre Dame am 16. Mai und den vorangegangenen massiven Protesten stark beeinflusst worden ist. Viele Katholiken und die Amtskirche prangerten die Verleihung der Ehrendoktorwuerde an, da Obamas liberale Haltung im Bezug auf Abtreibung unvereinbar mit den Prinzipien katholischer Ethik sei. Kritisiert wurde auch, dass er mit seiner Politik der Abtreibung Tuer und Tor oeffnen und sie oeffentlich finanzieren lassen moechte (mehr dazu in den untenstehenden Artikeln). Diese Zwiespaeltigkeit hat zweifellos dazu beigetragen, dass sich die Mehrheit der US-Amerikaner als Lebensschuetzer sieht. Insbesondere unter den Katholiken und Protestanten ist die Anzahl der Personen, die sich als "pro-life" bezeichnen, gegenueber dem Vorjahr gestiegen: Unter den Katholiken von 45 auf 52 Prozent und unter den Protestanten gar von 51 auf 59 Prozent. Bei den Befragten anderer Religionszugehoerigkeit bzw. ohne Bekenntnis, gab es ebenfalls eine Steigerung, von 27 auf 31 Prozent.


Weitere Informationen:

More Americans "Pro-Life" Than "Pro-Choice" for First Time Gallup-Studie vom 15.05.09 mit ausfuehrlichen Ergebnissen http://www.gallup.com/poll/118399/More-Americans-P ro-Life-Than-Pro-Choice-First-Time.aspx

USA: Katholische Uni umjubelt Obama
Appelle zur "Gemeinsamkeit" und zur "Offenheit" praegten Barack Obamas Rede in Notre Dame, nur wenige Anwesende protestierten still. Demonstranten auf dem Campus wurden festgenommen.
KATH.NET 19.05.09
http://www.kath.net/detail.php?id=22949

Amerikas Katholiken und ihr Praesident
Von Oliver Maksan
Barack Obamas Rede an der Notre Dame Universitaet spaltet die Kirche des Landes wie kaum ein Ereignis zuvor DIE TAGESPOST 23.05.09
http://www.die-tagespost.de/2008/index.php?option= com_content&task=view&id=100048798&Itemid=4

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