Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht

19.01.2009

Bonner Fürbitte- und Mahngottesdienst der internationalen Allianz-Gebetswoche

"Durch den Glauben leben wir konsequent"

Unter der Leitung von Birte Grimm und Nina Weinand „Bonner Christen für das Leben“ in Koordination mit Hermann Krause aus der Bad Godesberger Gemeinde „Centrum Lebendiges Wort“ (BFP), nahmen 35 Teilnehmer am Straßengottesdienst in der Bonner Innenstadt teil. Interessierte Passanten wurden zum Thema „Spätabtreibungen“ umfassend informiert.

In Deutschland sind Abtreibungen bis zum Einsetzen der natürlichen Wehen legal, wenn eine medizinische Indikation vorliegt, d.h. auch noch zu einem Zeitpunkt, wenn das Kind außerhalb des Mutterleibes bereits lebensfähig wäre. Nach § 218 Absatz (2) ist eine Abtreibung „nicht rechtswidrig, wenn der Abbruch der Schwangerschaft unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Lebensverhältnisse der Schwangeren nach ärztlicher Erkenntnis angezeigt ist, um eine Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren abzuwenden, und die Gefahr nicht auf eine andere für sie zumutbare Weise abgewendet werden kann“. In der Praxis kann und wird dieser Absatz u.a. so ausgelegt, dass ein behindertes Kind der Schwangeren nicht zugemutet werden kann. Neben Fällen schwerster Behinderung werden auch Kinder mit Behinderungen abgetrieben, die durchaus operiert werden könnten, so ist es schon vorgekommen, dass Kinder mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte oder einem Klumpfuß abgetrieben wurden.

Verschiedene Methoden wurden in ihrer Anwendung und Konsequenz erörtert. Vielen ist nicht bewusst, dass eine Spätabtreibung in aller Regel eine eingeleitete Frühgeburt ist mit dem Ziel, das Kind tot zu gebären, das bedeutet, dass die Schwangere den Todeskampf ihres Kindes und die Entbindung eines toten Fötus bei vollem Bewusstsein erlebt. Weil der Körper der Schwangeren darauf eingerichtet sind, die Schwangerschaft zu erhalten, sind diese Geburten oft sehr langwierig und schmerzhaft. Zu den Methoden gehören die Einleitung einer Frühgeburt mit Wehen auslösenden Medikamenten, die Injektion von Rivanol (einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel) in das Fruchtwasser, das Wehen und schließlich eine Geburt auslöst und das Kind bereits in der Fruchtblase tötet, die Injektion einer Kalium-Chlorid-Spritze durch die Bauchdecke der Mutter in das Herz des Kindes, oder der in den USA während der „Bush Regierung“ verbotenen Partialgeburt.Bei dieser Teilgeburt wird das Kind mit den Füßen voran aus dem Leib der Mutter gezogen, so dass sich der Kopf des Kindes noch im Geburtskanal befindet. Dann wird der Schädel eröffnet und das Gehirn des Kindes abgesaugt.

Laut Prof. Kersting der Universität Münster weisen 25 % der Frauen, die einer Spätabtreibung ausgesetzt waren, schwere psychische Probleme auf. Schwersttraumatisierte Frauen werden möglicherweise an einer solchen Studie erst gar nicht teilnehmen, so dass die Dunkelziffer möglicherweise höher ist.Betroffen reagierten Passanten sehr unterschiedlich, von Ablehnung und Entsetzen bis zum Einsetzen für die Abtreibung behinderter Kinder. Im anschließenden Gebetsteil galt dann die Fürbitte anderen politischen Regelungen, den betroffener Familien, Müttern, Vätern, Geschwistern, aber auch der Gesellschaft. Gebetet wurde auch für Ärzte, Schwestern und Hebammen, insbesondere der Uni-Klinik Bonn, die auch noch sehr späte Abtreibungen durchführt. Abschließend wurde eine Patenschaftsaktion der „Aktion Lebensrecht für alle e.V.“ vorgestellt, die Familien, die in einer problematischen Situation ein Kind erwarten Hilfestellung zusichert. Birte Grimm (Bonner Christen für das Leben / Arbeitszweig in der Ev. Allianz Bonn)Karola Conrads-Butenhof (PR Ev. Allianz Bonn)

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht


Die Meldungen sind teilweise Pressemitteilungen und Newslettern von Partnerorganisationen entnommen. Das Meldungs-Datum bezeichnet den Tag der Aufnahme auf diese Webseite.