Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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18.01.2008

Neues Klonexperiment in mehrfacher Hinsicht höchst fragwürdiger "Durchbruch"

Anlässlich der neuen Publikation einer kommerziellen Stammzellfirma und einer privaten Fruchtbarkeitsklinik über ihr Klonexperiment erklärt Hubert Hüppe, MdB, Berichterstatter für Bioethik und Gentechnik der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Gesundheit und in der 14. und 15. Wahlperiode stv.
Vorsitzender der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin":

Das menschliche Klonexperiment ist ein in vielfacher Hinsicht höchst fragwürdiger "Durchbruch".

Es handelt sich um die Herstellung eines menschlichen Embryos durch Klonen, um ihn zu Forschungzwecken zu verbrauchen. Klonen ist international durch die UN-Denklaratation gegen das Klonen geächtet, in Deutschland ist das Klonen strafbar.

Die Eizellspende ist belastend und riskant für die Frau, sie ist in Deutschland aus gutem Grund verboten. Die beiden US-Firmen verwendeten je zehn Eizellen von drei sehr jungen Frauen, die bei der gleichzeitigen bezahlten Eizellspende in der Fruchtbarkeitsklinik "überzählig" waren.
Daher muss man annehmen, dass durch Überstimulation wahrscheinlich 20 oder mehr Eizellen pro Frau gewonnen wurden. Für die Eizellspende zu Fortpflanzungszwecken erhalten Frauen in USA Honorare von mehreren tausend Dollar, die "American Society for Reproductive Medicine" erklärt erst Beträge über 10.000 Dollar als "unangemessen".

Selbst wenn es gelungen wäre, eine embryonale Stammzelle aus dem Klonembryo zu gewinnen, so wäre dies therapeutisch irrelevant: Auch mit nicht-geklonten menschlichen embryonalen Stammzellen gibt es weder eine Therapie noch überhaupt eine einzige erste klinische Studie am Menschen.

Das "therapeutische Klonen" konnte im Tierversuch nie nachgewiesen werden. In der einzigen Studie, die je versucht hat, durch Klonen eines "Patiententiers" immunverträgliche Zellen zu gewinnen, wurden diese Zellen vom Patiententier abgestoßen. Bezeichnenderweise wird diese mittlerweile sechs Jahre alte Studie in der neuen Arbeit nicht erwähnt.

Ohnehin besteht der "Durchbruch" bei genauem Hinsehen nur darin, dass das menschliche Blastozysten-Stadium mit dem Zellkern einer "erwachsenen" Fibroblastzelle erreicht wurde, während dies vor drei Jahren erstmals mit dem Zellkern einer embryonalen Stammzelle gelungen war.

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