Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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22.11.2007

Prominente machen mobil gegen embryonale Stammzellforschung

Heute: Prof. Dr. Volker Herzog

Im Rahmen der Initiative www.deine-stammzellen-heilen.de erklärt Prof. Dr. Volker Herzog, em. Direktor des Instituts für Zellbiologie der Universität Bonn:

„Die jüngsten Ergebnisse aus den Labors von Drs. James A. Thomson (Madison) [1] und S. Yamanaka (Kyoto) [2] belegen eindrucksvoll, dass menschliche somatische Zellen (Fibroblasten der Haut) so reprogrammiert werden können, dass sie die essentiellen Eigenschaften embryonaler Stamm (ES)-Zellen zeigen. Diese Methoden sind zell- und entwicklungsbiologisch von hohem Interesse. Die Zellen könnten außerdem geeignet sein, in der Transplantationsmedizin eingesetzt zu werden, wenn die derzeitigen Hemmnisse, zum Beispiel die Verwendung von Retroviren, überwunden sind.
Es wäre zu begrüßen, wenn bei der Stammzell-Debatte und der künftigen Gesetzgebung diese Ergebnisse berücksichtigt werden könnten. Eine Ausweitung der derzeitigen Genehmigung menschlicher ES-Zellen in der Forschung erscheint nicht mehr sinnvoll, nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch im Lichte dieser Ergebnisse. Die wissenschaftliche Energie und die finanziellen Mittel könnten erfolgreicher und ethisch unbedenklich in die Erforschung der Reprogrammierung somatischer Zellen in ES-Zellen eingesetzt werden. Zukünftige Forschung an primären ES-Zellen sollte sich auf tierische Modelle beschränken. Die zitierten Ergebnisse wurden ebenfalls nur durch vorherige Forschung an tierischen Modellen [3] ermöglicht. Einige führende ESC-Forscher (u.a. Ian Wilmut) haben bereits ihre bisherigen Forschungsziele aufgrund der genannten Ergebnisse aufgegeben und sich der Forschung der Reprogrammierung somatischer Zellen zugewandt. Auch deshalb sind diese Ergebnise so wichtig und die Absichten des Gesetzgebers unzeitgemäß.“


Literatur:
[1] Yu, J. et al: Induced pluripotent stem cell lines derived from humasn somatic cells.- Science online, November 20,2007 (DOI: 10.1126/science.1151526)

[2] Takahashi, K. et al.: Induction of pluripotent stem cells from adult human fibroblasts by defined factors.- Cell online (DOI:10.1016/j.cell.2007.11.019)

[3] Takahashi, K. and Yamanaka, S.: Induction of pluripotent stem cells from mouse embryonic and adult fibroblast cultures by defined factors.- Cell 126, 663-676, 2006.

Auf www.deine-stammzellen-heilen.de werben Prominente aus Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Medien für den Erhalt der geltenden Stichtagsregelung und eine Ausweitung der Forschung mit adulten Stammzellen.


Bislang haben sich hier zu Wort gemeldet (in alphabetischer Reihenfolge): Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebenshilfe Deutschland und MdB a.d. (SPD); Prof. Dr. Axel W. Bauer, Leiter des Fachgebiets Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg; Rainer Beckmann, Medizinrechtsexperte und Sachverständiges Mitglied der Bioethik-Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages in der 14. und 15. Legislaturperiode; Prof. Dr. rer. nat. Roland Berger, Physik-Didaktiker; Marie Luise Dött, MdB (CDU) und Bundesvorsitzende des Bunds Katholischer Unternehmer (BKU); Katja Giammona, Schauspielerin; Peter Hahne, TV-Moderator und Bestseller-Autor („Schluß mit lustig“); Johannes Freiherr Heereman, Geschäftsführender Präsident des Malteser Hilfsdienstes e.V; Prof. Dr. iur. Christian Hillgruber, Ordinarius für Öffentliches Recht Universität Bonn; Prof. Dr. med. Otto Hornstein, em. Ordinarius und Klinikdirektor für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Universität Nürnberg-Erlangen; Prof. Dr. med. Lukas Kenner, Institut für Klinische Pathologie der Medizinischen Universität Wien und Sachverständiger bei der Bundestagsanhörung zum Thema Stammzellen am 9. Mai 2007; Julia Klöckner MdB und Stellv. CDU-Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz; Martin Lohmann, Journalist, BILD-Kommentator und Buchautor von „Maximum - Wie der Papst Deutschland verändert“; Prof. Dr. med. Colin McGuckin, Stammzellforscher, Universität Newcastle; Philip Prinz von Preußen; Prof. Dr. theol. Johannes Reiter, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologische Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sachverständiges Mitglied der Bioethik-Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages in der 14. und 15. Legislaturperiode; Privatdozent Dr. med. Stephan Sahm, Chefarzt Ketteler-Krankenhaus Offenbach und Autor der Studie „Sterbebegleitung und Patientenverfügung“; Prof. Dr. Rudolf Schöttler; Prof. Dr. phil. Robert Spaemann, Philosoph; Prof. Dr. med. Bodo-Eckehard Strauer, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Elisabeth Prinzessin von Thurn und Taxis; Gloria Fürstin von Thurn und Taxis; Dr. Bernd Wegener, Vorsitzender Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI); Jürgen Werth, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz und Direktor des Evangeliums-Rundfunks, Wetzlar; Prof. Dr. Hubert Windisch, Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Katholischen Fakultät der Universität Freiburg.

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