Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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18.08.2007

Amnesty International und die Abtreibungsfrage: Unterwandert von der Abtreibungslobby?

Mexiko / Bonn (ALfA). Derzeit debattiert die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) in Mexiko ueber ein "Recht auf Abtreibung" (siehe ALfA-Newsletter 30/07 vom 10.08.2007). Umfang und Ausmass, in dem sich ai kuenftig weltweit in dieser Sache einsetzen will, sind dabei offenbar viel groesser als bislang bekannt. Dies berichtete die katholische Tagespost online am 16. August in einem ausfuehrlichen Hintergrundartikel von Stefan Rehder (siehe unten).

Bislang hiess es von ai, man trete nicht fuer ein allgemeines Recht auf Abtreibung ein, sondern die juengsten programmatischen Beratungen erstreckten sich lediglich auf Abtreibungen in besonderen Faellen wie Vergewaltigung, Inzest und solche, bei denen das Leben der Mutter durch die Fortsetzung der Schwangerschaft gefaehrdet wuerde. Nun sei laut Tagespost aber ein offizielles amnesty-Papier aufgetaucht, das einen weit darueber hinausgehenden Eindruck vermittle. In dem Papier, das unter dem Titel "Zur Arbeit von amnesty international zu Schwangerschaftsabbruechen in Notfaellen" von der deutschen ai-Sektion verbreitet worden sei und den aktuellen Stand der Diskussion widerspiegle, sei jedoch voellig unmissverstaendlich dargelegt, dass amnesty sich kuenftig nicht nur fuer ein Recht auf Abtreibung in besonderen Faellen einsetzen will, sondern sich auch in allen anderen Faellen fuer die Straffreiheit von Frauen stark machen moechte, die eine vorgeburtliche Kindstoetung durchfuehren lassen.

Wer die Strategien kennt, mit denen die Abtreibungslobby bei Regierungen und internationalen Organisationen fuer ein "Menschenrecht auf Abtreibung" werbe, der koenne sich des Verdachts nicht erwehren, dass amnesty international moeglicherweise von diesen erfolgreich unterwandert worden sein koennte, so die Einschaetzung von Stefan Rehder in seinem Artikel. Er verweist dabei ausfuehrlich auf einen Vergleich eines 2003 veroeffentlichten internen Strategiepapiers des amerikanischen "Center for Reproductive Rights and Policy" (CRR), dessen Ziel es sei, unter dem Begriff der "reproduktiven Gesundheit" weltweit "sicherere, legale und allgemein zugaengliche Abtreibung" zu ermoeglichen, wobei neben anderen Forderungen das "Recht auf Abtreibung" als Kernstueck bleibe. Weltweit wolle das CRR Regierungen glauben machen, sie muessten "reproduktive Rechte" garantieren, womit das Recht auf Abtreibung quasi durch die Hintertuer eingefuehrt werden solle. Als natuerliche Verbuendete betrachte das CRR Nicht-Regierungsorganisationen, die aehnliche Ziele verfolgen wie das CRR, aber auch Menschenrechtsorganisationen und Organisationen, die fuer die Staerkung des internationalen Rechts eintreten.

Mehr zur aktuellen Abtreibungsdebatte bei ai und die moeglichen Folgen in dem ausfuehrlichen Hintergrundbericht "Es gibt kein Recht auf Leben fuer einen Foetus" in der Tagespost vom 16. August (siehe unten).


Weitere Informationen

"Es gibt kein Recht auf Leben fuer einen Foetus"
Von Stefan Rehder
Umfang und Ausmass, in dem sich die Menschenrechtsorganisation amnesty international kuenftig weltweit fuer ein Recht auf Abtreibungen einsetzen will, sind offenbar viel umfangreicher als bislang bekannt.
DIE TAGESPOST 16.08.2007
http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.a sp?ID=34159

Erneut scharfe Kritik an amnesty
Kurienkardinal Martino wirft der Menschenrechtsorganisation wegen ihrer Haltung zur Abtreibung Doppelboedigkeit vor DIE TAGESPOST 16.08.2007
http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.a sp?ID=34118

Richtungsweisende Entscheidung: Amnesty International und die Abtreibungsfrage ALfA-Newsletter 30/07 vom 10.08.2007 http://www.alfa-ev.de/aktuelles/news-anzeige/artic le/alfa-newsletter-3007-vom-10082007/?tx_ttnews%5B backPid%5D=9&cHash=14722b4b0b

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