Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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24.05.2007

Adulte Stammzellen und Nabelschnurblut - der Königsweg für die regenerative Medizin

Experten-Symposium des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL) in Berlin

Berlin (ots) - "Nabelschnurblut ist weltweit die größte, noch weitgehend ungenutzte Quelle zur Gewinnung von Stammzellen, seine Nutzung ist ethisch wie medizinisch gesehen der Königsweg für die Entwicklung der regenerativen Medizin. Deutschland darf auf diesem Gebiet nicht abgehängt werden", fasste die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL), Dr. med. Claudia Kaminski, die Ergebnisse eines mit hochkarätigen Wissenschaftlern besetzten internationalen Symposiums des BVL zusammen, das heute in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin stattgefunden hat.

Der englische Stammzellforscher Colin McGuckin von der Universität Newcastle, der mit seinem Team 2005 erstmals über die Gewinnung von Stammzellen mit besonderen Eigenschaften, wie sie bisher nur von embryonalen Stammzellen bekannt sind, aus Nabelschnurblut publiziert hatte, unterstrich in seinem Vortrag die Vorteile dieser Zellen:
"Bedenkt man die Zahl von jährlich weltweit 100 Millionen Geburten, dann ist das Nabelschnurblut die am einfachsten - nämlich ohne invasiven Eingriff - zugängliche und zugleich die bisher am wenigsten genutzte Quelle für Stammzellen. Darüber hinaus sind diese Stammzellen wegen ihres jungen biologischen Alters qualitativ hochwertig und immunologisch unproblematisch."

Adulte Stammzelltherapien erfolgreich - allein in USA 1443 klinische Studien

Auch der Wiener Molekularpathologe Lukas Kenner vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Krebsforschung sieht in der Nutzung von adulten Stammzellen und Stammzellen aus Nabelschnurblut den erfolgreichsten Weg der Stammzelltherapie. Demgegenüber stecke die embryonale Stammzellforschung nach Einschätzung der meisten Experten weltweit noch für viele Jahre im Stadium der Grundlagenforschung fest: Allein in den USA beispielsweise gebe es aktuell 1443 klinische Studien mit adulten Stammzellen, weltweit sei hingegen keine einzige mit embryonalen Stammzellen bekannt. Im Übrigen könne das Nabelschnurblut entgegen weit verbreiteten Vorstellungen auch für andere Patienten genutzt werden: "In den letzten Jahren haben weltweit 6000 allogene Transplantationen bei 45 Krankheiten stattgefunden", betonte Kenner.

Dass adulte Stammzellen bereits seit 2001 an der Düsseldorfer Universitätsklinik zur Behandlung der Herzmuskelschädigung nach akuten Herzinfarkten erfolgreich eingesetzt werden, erläuterte ihr Chefarzt, der Kardiologe Bodo-Eckehard Strauer: "Inzwischen wurden weltweit mehrere tausend Patienten mit diesem Verfahren behandelt, die durch die Therapie mit adulten Stammzellen eine bessere Herzfunktion zurückerhalten und so eine erheblich bessere Lebensqualität genießen können. Medikamenteinnahmen und Herzoperationen konnten dadurch vielen Patienten erspart werden."

"Der Bundesverband Lebensrecht fordert die Forschungs- und Gesundheitspolitiker in Deutschland auf, die Nutzung der ethisch unproblematischen adulten Stammzellen und Nabelschnurblut-Stammzellen voranzutreiben. Die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen ist sowohl verzichtbar als auch ethisch nicht akzeptabel. ", so Kaminski.



Pressekontakt:
Dr. med Claudia Kaminski
Bundeverband Lebensrecht e.V.
Fehrbelliner Straße 99
10119 Berlin
info@bv-lebensrecht.de
Telefon: 01722353550

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