Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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03.04.2007

Erneut tödliche Bilanz: Abtreibungszahlen 2006

CDL fordert Umdenken in der Familienpolitik

Münster, 14.03.2007 – Fast 120.000 gemeldete Abtreibungen pro Jahr, von den gar nicht gemeldeten zu schweigen, sind ein absoluter Skandal“, so Monika Hoffmann, Medienbeauftragte der Christdemokraten für das Leben (CDL).

Nach den neuesten Angaben zur Abtreibung in Deutschland sind im Jahre 2006 fast 120.000 Tötungen von Kindern im Mutterleib gemeldet worden. In mehr als dreiviertel der Fälle wurde dabei die „Absaugmethode“ angewendet. Eine kriminologische oder medizinische Indikation spielte mit unter drei Prozent wie immer praktisch keine Rolle. „Die erschreckende Bilanz entspricht auch in diesem Jahr wieder der Einwohnerzahl einer Großstadt wie Regensburg, Ulm oder Offenbach“, so die CDL-Medienbeauftragte Hoffmann. Sie verwies zugleich auf drei wichtige, bislang fehlende Angaben: „Das Statistische Bundesamt hat auch in diesem Jahr wieder keine Auskunft über die absolute Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter als Vergleichsgröße gegeben. Da diese Zahl jedoch seit Jahren sinkt, wissen wir nichts über die wirklichen Relationen, in denen die Abtreibungen in Deutschland stehen. Sodann gibt es keine Angabe über die zu vermutende Dunkelziffer bezüglich der nicht gemeldeten Tötungen ungeborener Kinder. Schließlich wissen wir nichts über die Anzahl der Spätabtreibungen sowie der Abtreibungen wegen erwarteter Behinderungen.“

Die CDL-Medienbeauftragte verbindet die Analyse der veröffentlichten Abtreibungszahlen mit Forderungen an die Politik, insbesondere die aktuelle Familienpolitik: „Von einem funktionierenden Lebensschutz, wie er der in der Verfassung festgeschriebenen unteilbaren Menschenwürde entsprechen würde, kann in Deutschland offenbar keine Rede sein – und die Politik schweigt. Ja, die aktuelle Familienpolitik von Ursula von der Leyen setzt auch noch falsche Signale. Statt Familien in dem, was nur sie leisten können, zu stärken, wirkt die Politik auf eine immer weitergehende Verstaatlichung der Erziehung und Entfremdung der Kinder von ihren Eltern hin. Statt Frauen die Entscheidung für das Kind und eine individuelle, liebevolle Erziehung leicht zu machen und diese Entscheidung zu honorieren, wird öffentlich der Eindruck erweckt, als seien Kinder primär eine Belastung und ein Karrierehindernis. Nicht staatliche Krippenplätze, sondern eine gerechte Familienförderung und die Anerkennung der Erziehungsleistung von Frauen sind eine Antwort auf die tödliche Abtreibungsbilanz.“

CDL ist eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU und Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

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