Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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17.03.2007

Neueste Abtreibungszahlen fuer 2006: 120.000 vorgeburtliche Kindstoetungen in Deutschland

Koeln (ALfA). Am 14. Maerz hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden die Abtreibungszahlen 2006 bekannt gegeben. Demnach sind dem Amt im vergangenen Jahr insgesamt 120.000 vorgeburtliche Kindstoetungen gemeldet worden. Das sind 3,5 Prozent weniger als 2005. Knapp drei Viertel der Frauen, die ihr Kind abtreiben liessen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Gut 7 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und aelter. Bei den unter 18-Jaehrigen ging die Zahl im Vergleich zum Jahr 2005 um 657 auf rund 6.600 bzw. 5,5 Prozent zurueck. Fast 41 Prozent der Schwangeren hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt. 97 Prozent aller vorgeburtlichen Kindstoetungen wurden nach der geltenden Beratungsregelung vorgenommen.

Die gesunkenen Abtreibungszahlen koennen nicht darueber hinwegtaeuschen, dass in Deutschland jeden Monat hunderte Schulklassen abgetrieben werden. Jede vorgeburtliche Toetung eines Kindes, ist eine zu viel", kommentierte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA), Claudia Kaminski, die aktuellen Zahlen in einer Pressemitteilung vom selben Tag. Geringfuegig sinkende Abtreibungszahlen seien kein Grund, in der Arbeit fuer einen besseren Lebensschutz nachzulassen. ?Die Zahl der Frauen im gebaerfaehigen Alter ist stark ruecklaeufig. Die Meldung des Statistischen Bundesamtes bedeutet nicht, dass weniger Frauen abtreiben. Fuer die letzten Jahre stellen wir leider das Gegenteil fest: Frauen im gebaerfaehigen Alter entscheiden sich immer haeufiger gegen ein Kind", so Kaminski

Vor diesem Hintergrund sei es bedrueckend, dass Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bereits nach ihrem Amtsantritt erklaert habe, die Politik werde "das grundsaetzliche Prinzip des Paragrafen 218 nicht mehr antasten", so die ALfA-Vorsitzende weiter. Zur Begruendung hatte von der Leyen 2005 in einem Zeitungsinterview gesagt: "Da ist nach vielen gesellschaftlichen Diskussionen ein Konsens gefunden worden, der jetzt von allen Seiten getragen wird." Kaminski betonte, die ALfA werde diesen faulen Kompromiss nie mittragen. "Er hat dazu gefuehrt, dass die Mehrheit der Deutschen glaubt, Abtreibung sei erlaubt. Sie bleibt jedoch rechtswidrig."


Weitere Informationen:

Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Schwangerschaftsabbruechen 2001-2006:

- nach Grund des Abbruchs, Dauer der Schwangerschaft und Anzahl der Lebendgeborenen http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab16.php

- nach Altersgruppen und Quote je 10 000 Frauen http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab17.php

- nach Bundeslaendern und Quote je 1 000 Lebend- und Totgeborene http://www.destatis.de/basis/d/gesu/gesutab18.php

- Qualitaetsberichte
http://www.destatis.de/allg/d/veroe/qualitaetsberi chte_gesundheitswesen.htm

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