Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht

24.09.2006

Hunderttausende Kinder werden im Mutterleib getötet

Christliche Lebensschützer fordern Änderung der Abtreibungsgesetze

B e r l i n (idea) – Rund 1.000 christliche Lebensschützer haben am 23. September mit einem Trauermarsch in der Berliner Innenstadt an die rund 124.000 Kinder erinnert, die nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Deutschland jährlich im Mutterleib getötet werden. Die in Schwarz gekleideten Demonstranten trugen weiße Kreuze. Die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, die Medizinerin Claudia Kaminski (Köln), sagte auf einer Kundgebung vor dem Berliner Roten Rathaus, zusammen mit den betroffenen Müttern seien rund 1,2 Millionen Menschen jährlich als Angehörige, Ärzte und Krankenpfleger an Abtreibungen indirekt beteiligt. Diese hohe Beteiligung erkläre auch die seltsame Schweigespirale im öffentlichen Bewusstsein. Schuld an den Schwangerschaftsabbrüchen trage aber meist das Umfeld der Frauen. „Die meisten Frauen entscheiden sich nur mit großer Trauer gegen ein Kind.“ Um die Zahl der Abtreibungen zu verringern, müsse man den Müttern mehr Hilfe, Beratung und soziale Unterstützung zukommen lassen.

Spirale der Tötung darf nicht weitergehen
Gleichzeitig müsse der 1995 revidierte Abtreibungsparagraph 218 StGB, der Abtreibungen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nach einer Pflichtberatung straffrei stellt, neu geregelt werden. „Die Spirale der Tötung darf nicht weitergehen; wir brauchen einen besseren Lebensschutz“, so Frau Kaminski. Kritisch äußerte sich die Medizinerin über die von der CDU geforderte Einführung einer dreitägigen Bedenkzeit als Schutz vor übereilten Spätabtreibungen. „Jede weitere Pflichtberatung würde das Beratungssystem nur weiter zementieren“, so die Ärztin. Das System müsse grundsätzlich geändert werden. Statt mit Steuergeldern Abtreibungen zu finanzieren, sollte der Staat in Förderungen für Familien und Partnerschaftsberatungen investieren. Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), begrüßte es, dass es zwischen n Kirchen und den Spitzen der Koalitionsfraktionen kürzlich Gespräche zum Thema Spätabtreibungen gab.

Jesus Christus kann helfen
Bei einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen St. Hedwigs-Kathedrale erklärte die Referentin für Spezialseelsorge der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Oberkonsistorialrätin Dorothea Braeuer, Jesus Christus gebe in der Bibel den Menschen die klare ethische Orientierung, die Würde und das Lebensrecht jedes einzelnen Menschen zu beachten. Er gebe Menschen auch die Kraft, Rahmenbedingungen für ein Leben mit Kindern zu schaffen. „Und Jesus Christus ist es, der uns hilft, mit nicht so gradlinigen Lebensentwürfen umzugehen.“

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht


Die Meldungen sind teilweise Pressemitteilungen und Newslettern von Partnerorganisationen entnommen. Das Meldungs-Datum bezeichnet den Tag der Aufnahme auf diese Webseite.