Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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14.07.2006

Wesentliche demografische Misere Europas nicht mehr übersehen

CDL: Endlich offen und ehrlich geführte Diskussion um Abtreibungen nötig

Münster, 12.07.2006 – „Es ist erschreckend, wie eine der wesentlichen Ursachen der demographischen Misere Europas hartnäckig ignoriert wird – die in allen Ländern nach wie vor hohen Abtreibungszahlen. Auch in Deutschland muß die Diskussion über die zudem noch staatlicherseits finanziell unterstützte hohe Abtreibungsquote öffentlich ehrlicher geführt werden“, kommentiert Monika Hoffmann, Medienbeauftragte bei den Christdemokraten für das Leben (CDL), die in Brüssel derzeit forcierte Idee der Gründung eines „Europäischen Gremiums für Fortpflanzungsfragen“. Offiziell kommen derzeitig in Deutschland auf fünf Geburten eine Abtreibung.



Bevor weitere steuerliche Gelder der EU dafür aufgewendet werden, Kinder künstlich zu zeugen, sollte vielmehr endlich etwas getan werden, daß Abtreibungen nicht mehr als einfache Lösung in einer schwierigen Lebenssituation angesehen werden. Die zusätzliche Förderung der In-vitro-Fertilisation (IVF) und die damit verbundene Forderung der Zulassung der in Deutschland verbotenen Präimplantationsdiagnostik (PID) sei ein äußerst bedenklicher Weg. Bei der IVF werden stets mehrere Embryonen im Reagenzglas erzeugt. Die Embryonen, die man nicht brauche, werden dann zu zigtausenden eingefroren oder „entsorgt“. Bei der ebenfalls von den Gründern eines solchen Gremiums befürworteten PID werden die Embryonen einer Art genetischen Qualitätskontrolle unterzogen. Wer den Kriterien nicht genügt, wird gleich verworfen. „Dies belegt die ganze Schizophrenie der jetzigen Diskussion: auf der einen Seite steht eine junge, oft alleingelassene Mutter, die ihr ungeborenes Kind nicht annehmen kann und es abtreiben läßt und auf der anderen Seite gibt es mehr und mehr Paare, die mit Hilfe der Medizintechnik ein gesundes Kind erzeugen lassen!“ Zusätzlich sinken die Adoptionszahlen weit unter 5000 pro Jahr.



Bereits anläßlich eine CDL-Symposiums in Berlin „Kinder Wunsch und Wirklichkeit“ hat der renommierte Bielefelder Bevölkerungsforscher Prof. Herwig Birg eine plausible Beschreibung dieser Problematik vorgestellt: Deutschland, so Birg, hätte eigentlich kein demographisches Problem, wenn die seit Jahrzehnten abgetriebenen Kinder heute leben würden. „Wir müssen endlich begreifen, daß wir nicht durch mehr Forschung, sondern vor allem durch mehr Unterstützung der jungen Paare die Bereitschaft zu einem Leben mit Kindern fördern können.“ Wenn laut neuester Studie der Robert Bosch Stiftung jeder vierte junge Mann und jede siebte junge Frau überhaupt keine Kinder mehr will, muß das Bewußtsein für den Wert eines Lebens mit Kindern erschreckend stark verloren gegangen sein.



CDL ist eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU und Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).


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