Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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30.01.2006

EU-Abgeordnete ziehen Konsequenzen aus Klonforscher-Skandal

Frauenausschuss einstimmig gegen EU-Gelder fuer verbrauchende Embryonenforschung

Bruessel (ALfA). Die Abgeordneten des Europaeischen Parlaments haben offenbar Konsequenzen aus dem Skandal um den suedkoreanischen Klonforscher Hwang gezogen. Der Ausschuss fuer die Rechte der Frau nahm am 24. Januar mit 27 zu 0 Stimmen eine Stellungnahme zum 7. Forschungsrahmenprogramm der EU an, in der unter anderem gefordert wird, die verbrauchende Embryonenforschung, die Forschung mit embryonalen Stammzellen und jegliche Form des Klonens von Menschen von der EU-Forschungsfoerderung auszunehmen. Die Einzelabstimmung zu diesem Punkt ergab 14 Stimmen fuer den Antrag sowie 11 Gegenstimmen. Dies geht aus einer Pressemitteilung von Dr. Peter Liese, MdEP, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bioethik der groessten Fraktion im Europaeischen Parlament EVP, vom selben Tag hervor.

Bislang wird das Thema Foerderung der embryonalen Stammzellforschung und der verbrauchenden Embryonenforschung sowohl innerhalb des Parlaments als auch im Ministerrat aeusserst kontrovers diskutiert. Die EU-Institutionen hatten sich noch nicht auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Ueber das 7. Forschungsrahmenprogramm, das ab dem 01.01.2007 laufen soll, entscheiden Parlament und Ministerrat im Mitentscheidungsverfahren. Der Ministerrat hatte sich bisher auf keine tragfaehige Formulierung geeinigt.

Dr. Liese begruesste das Votum im Frauenausschuss. „Durch den Hwang-Skandal sind nicht nur die voellig ungerechtfertigten Erwartungen in die embryonale Stammzellforschung relativiert worden, es ist auch deutlicher als bisher zu Tage getreten, dass das Klonen von menschlichen Embryonen und in diesem Zusammenhang auch die Embryonenforschung und Stammzellforschung, die Gefahr der Ausbeutung der Frau als Eizellspenderin mit sich bringt. Daher ist es nur konsequent, dass auch der Frauenausschuss sich mit dieser Frage beschaeftigt und die Kommission zum Umsteuern auffordert“, so der Abgeordnete. Er plaedierte jedoch eindringlich dafuer, die Biotechnologie und die Stammzellforschung durch den Skandal in Suedkorea nicht generell zu diskreditieren. „Der Fall Hwang ist ein Rueckschlag fuer die embryonale Stammzellforschung. Er ist aber kein Rueckschlag fuer die Stammzellforschung insgesamt und schon gar kein Rueckschlag fuer die Biotechnologie.“

Die embryonale Stammzellforschung sei aus vielen Gruenden problematisch. Aus wissenschaftlicher Sicht spreche vor allem das nicht kontrollierbare Krebsrisiko gegen die embryonale Stammzellforschung. Noch keinem Patienten sei damit konkret geholfen worden. Es gebe auch noch nicht einmal Versuche, da die Tumorbildungsgefahr viel zu gross sei. Im Bereich der adulten Stammzellforschung gebe es dagegen zur Zeit schon 65 Erkrankungen, bei denen konkrete Experimente am Menschen stattfinden, viele mit grossem Erfolg. Knorpel- und Knochenerkrankungen, Hauterkrankungen und andere Indikationen koennten schon heute mit adulten Stammzellen behandelt werden, so Dr. Liese.
„Marsch fuer das Leben“: Zehntausende demonstrieren in den USA gegen Abtreibungsregelung

Washington (ALfA). Mehrere zehntausend Menschen haben am 23. Januar in Washington gegen die bestehende Abtreibungsregelung demonstriert. Dies berichteten die „Berner Rundschau“ vom 24. Januar sowie die „Tagesschau“ online. Beim alljaehrlichen "Marsch fuer das Leben" forderten sie, die vor 33 Jahren mit dem so genannten "Roe vs. Wade"-Urteil des Obersten Gerichtshofs vom 22. Januar 1973 eingefuehrte Legalisierung der vorgeburtlichen Kindstoetung wieder aufzuheben.

In einer Grussbotschaft uebermittelte US-Praesident George W. Bush den Demonstranten dabei seine Unterstuetzung. Das Thema beschaeftige „das Gewissen unserer Buerger“, betonte der Praesident in einer telefonischen Ansprache (siehe unten). Er sei der Ueberzeugung, dass jedes Menschenleben wertvoll sei und dass der Starke den Schwachen beschuetzen muesse, so der Praesident weiter. Die Kampagne sei in den hoechsten Prinzipien Amerikas verwurzelt.

Am 24. Januar schlug unterdessen diversen Medienberichten zufolge mehrheitlich der Justizausschuss des Senats nach einer mehrtaegigen Anhoerung in der vorvergangenen Woche (siehe ALfA-Newseltter 02/06 vom 13.01.06) Samuel Alito fuer den Obersten Gerichtshof der USA vor. Dabei haben die zehn Republikaner fuer Alito gestimmt und die acht Demokraten gegen den Kandidaten. Laut „Berliner Zeitung“ vom 25. Januar gehen Beobachter nun davon aus, dass Alito bereits in der naechsten Woche vom Senat bestaetigt wird, in dem die Republikaner eine Mehrheit von 55 von 100 Sitzen inne haben.


Weitere Informationen:

LifeSiteNews.com Monday January 23, 2006 Full Address of President Bush to March for Life http://www.lifesite.net/ldn/2006/jan/06012302.html

ALfA-Newsletter 02/06 vom 13.01.2006
Erste Runde erfolgreich bestanden: Ausschuss-Anhoerung von Supreme-Court-Kandidat Alito beendet http://www.alfa-ev.com/newsletter/alfa_newsletter_ 13-01-06.html

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