Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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10.11.2005

Thüringischer Familienminister: Deutschland leidet an „Unterjüngung“

Bevölkerungsstruktur wäre besser, „wenn alle abgetriebenen Kinder noch lebten“

B o n n (idea) - Deutschland leidet nicht an Überalterung, sondern an „Unterjüngung“. Das erklärte der thüringische Familienminister Klaus Zeh (CDU) bei einer Veranstaltung zum 20jährigen Bestehen der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) in Bonn. Seiner Ansicht nach wäre die deutsche Bevölkerungsstruktur nicht so alarmierend, wenn alle abgetriebenen Kinder noch lebten. Auf 1.000 Geburten kämen 186 Tötungen von Kindern im Mutterleib, in Berlin und anderen Städten doppelt so viel. Zeh forderte einen bedingungslosen Schutz des Lebens von seinem Beginn bis zu seinem Ende. Er kritisierte die aktuelle Debatte um aktive Sterbehilfe. Ein unwürdiges Sterben gebe es nicht. Eine Legitimierung der Sterbehilfe führe letztlich zu einem Rechtfertigungszwang für Menschen, die trotz ihrer Leiden weiterleben möchten. Nach Angaben des stellvertretenden CDL-Vorsitzenden, des Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (CDU), gehört Abtreibung zu den häufigsten nicht-natürlichen Todesursachen in Deutschland. Jährlich würden weit über 100.000 Menschenleben vernichtet. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden registriert jährlich rund 130.000 Abtreibungen. Experten schätzen, daß die Dunkelziffer mindestens genauso hoch ist. Der Vorsitzende der Juristen-Vereinigung Lebensrecht (JVL), Bernward Büchner (Freiburg), warf Bundesregierung und Bundestag vor, der vom Bundesverfassungsgericht geforderten Pflicht nicht nachzukommen, die Abtreibungspraxis zu beobachten. Dies sei bei allen anderen gesetzlichen Regelungen üblich. Die CDL-Vorsitzende, die Unternehmensberaterin Mechthild Löhr (Königstein bei Frankfurt am Main), bekräftigte daß das Recht auf Leben das grundlegendste aller Menschenrechte sei. Deshalb müsse der Lebensschutz das Staatsziel Nummer eins bleiben. Die CDL hat bundesweit rund 3.600 Mitglieder, darunter 15 Bundestagsabgeordnete. Gründerin, langjährige Bundesvorsitzende und Ehrenvorsitzende ist Johannna Gräfin von Westphalen (Meschede).

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