Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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06.05.2005

Nie wieder Krieg, nie wieder Euthanasie

Bundesvereinigung Lebenshilfe zum Kriegsende am 8. Mai

Das Kriegsende am 8. Mai vor 60 Jahren bedeutete für die meisten Menschen
die Befreiung von Angst und Schrecken. Millionen gefallener, verhungerter,
verbrannter, ermordeter Opfer waren zu beklagen. Ungezählte andere
überlebten mit Narben und schweren Behinderungen.

Während das Holocaust-Denkmal in diesen Tagen die Aufmerksamkeit auf sich
zieht, darf eine andere Gruppe von Opfern nicht in Vergessenheit geraten:
die Hunderttausende von Menschen mit Behinderungen, die als "unwertes Leben"
abgestempelt und umgebracht wurden, einige davon sogar noch nach dem
offiziellen Kriegsende.

"Nie wieder Krieg!" - diese Hoffnung begleitete den Neuanfang. Inzwischen
wurden weltweit viele Kriege geführt, mit ungezählten Opfern, getöteten
Soldaten, vergewaltigten Frauen, verwaisten Kindern. Geschosse und Minen
raubten den Menschen Gliedmaßen oder das Augenlicht. Wie die Folgen der
Atombomben führt der Einsatz des Entlaubungsgifts "Agent Orange" im
Vietnamkrieg nach mehreren Generationen noch zu schweren Missbildungen und
Behinderungen.

"Nie wieder Euthanasie!" - ist dies ein ebenso trügerischer Wunsch? In
mehreren europäischen Ländern wird die Tötung auf Verlangen nicht bestraft.
Statistiken zeigen, dass die Einschränkung des Tötungsverbots sich schon

wieder auf diejenigen auswirkt, die ihren eigenen Willen nicht bekunden
können: So werden in den Niederlanden jährlich fast tausend Menschen ohne
Einwilligung getötet. Auch wenn die derzeitige Praxis nicht mit dem
staatlich organisierten Massenmord der Nazis vergleichbar ist, bleibt die
Sorge vor neuerlichem Unrecht.

In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten sich die fünf Fachverbände der
Behindertenhilfe in Deutschland gegen diese Entwicklung und ihre Übertragung
auf ganz Europa gewandt. Sie begrüßten die Entscheidung des Europarats am
26. April gegen die Legalisierung aktiver Sterbehilfe.

"Die Opfer der Euthanasie im Nationalsozialismus mahnen uns zur
Wachsamkeit", sagte Robert Antretter, der Bundesvorsitzende der Lebenshilfe.
"Wir treten für das uneingeschränkte Lebensrecht auch der sehr schwer und
mehrfach behinderten Menschen ein. Gerade wir Deutschen müssen uns der
besonderen Verantwortung ihnen gegenüber bewusst bleiben. Damit verbunden
ist die Verpflichtung, auch in wirtschaftlich schwieriger werdenden Zeiten
geistig behinderten Menschen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen."
Die gemeinsame Stellungnahme der fünf Fachverbände der Behindertenhilfe
zum Thema "Sterbehilfe" finden Sie im Internet unter:
http://www.lebenshilfe.de/content/stories/index.cf m/key.1898/secid.90/secid2
.100

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