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30.03.2005

"Designer-Babys" per PID: Neuer Vorstoss in Grossbritannien

London (ALfA) Der Wissenschaftsausschuss des britischen Unterhauses hat sich dafuer ausgesprochen, dass Eltern bei einer kuenstlichen Befruchtung das Geschlecht ihres Kindes bestimmen duerfen. Dies melden die „Rheinische Post“, die „Westdeutsche Zeitung“, sowie die „Koelnische Rundschau“ in den Ausgaben vom 24. Maerz. Wenn die Eltern etwa schon einen Jungen haetten und nun meinten, dass sie ein Maedchen braeuchten, gebe es keine "zwingenden Gruende", ihnen das zu verbieten, schrieb der Ausschuss laut den Zeitungen in einem am 24. Maerz veroeffentlichten Bericht. Die Entscheidung der Eltern, ob sie einen Buben oder ein Maedchen moechten, koenne dem "familiaeren Gleichgewicht" zugute kommen. Allerdings habe in dem parteiuebergreifenden Gremium Uneinigkeit geherrscht. Fuenf der zehn Mitglieder haetten von einem "Frankenstein-Bericht" gesprochen, der "die Wuerde des menschlichen Lebens missachtet", und daher ihre Unterschrift verweigert.

Der Bericht empfehle der „Koelnischen Rundschau“ zufolge dem britischen Parlament auch eine Lockerung der Bestimmungen zu "Designer-Babys". Mit diesem Begriff werden Kinder bezeichnet, die als Embryonen nach ganz bestimmten Kriterien ausgewaehlt und der Mutter eingepflanzt worden sind. In frueheren Faellen wurden z.B. gezielt Embryonen ausgewaehlt und eingepflanzt, um ein Kind als Stammzellenspender fuer ein aelteres Geschwisterkind mit einer seltenen, lebensbedrohlichen Krankheit zu zeugen. Nach dem Willen des Ausschusses solle in solchen Faellen kuenftig nicht mehr die britische Behoerde fuer Fortpflanzung und Embryologie beschliessen, ob dies sinnvoll und ethisch gerechtfertigt ist, sondern vielmehr sollen die Eltern zusammen mit ihrem Arzt selbst entscheiden. Nur ein Ethik- Komitee solle sie dabei ueberpruefen, schreiben die Zeitungen weiter.

Der Ausschuss sei den Meldungen nach auch nicht grundsaetzlich gegen das Einsetzen menschlicher Zellen in einen Tierfetus, wenn dies der Forschung dienen kann. Von Klongegnern sei der Bericht mit Empoerung aufgenommen worden. So sagte der „Westdeutschen Zeitung“ zufolge Josephine Quintavalle, die Sprecherin der Gruppe "Kommentar zur Reproduktionsethik": "Die britische Oeffentlichkeit wird sich unter keinen Umstaenden von Designerbabys, tierisch-menschlichen Mischwesen, dem Klonen von Menschen oder aehnlichen Schoene-Neue-Welt- Vorschlaegen ueberzeugen lassen."

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