Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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02.08.2004

"Die Daemme sind gebrochen": Wetter fordert besseren Lebensschutz

Muenchen (ALfA). Der Muenchener Kardinal Friedrich Wetter hat die Beteilung des Staates an Abtreibungen kritisiert. Das meldet "Die Tagespost" (Ausgabe vom 27. Juli). Der Staat stelle seine Einrichtungen und auch finanzielle Mittel zur Verfuegung, obgleich er nach der Verfassung fuer den Schutz des unantastbaren Lebensrechtes auch der ungeborenen Kinder eintreten muesse. Diesem Verhalten des Staates habe die katholische Kirche als Anwalt des Lebens stets widersprochen, so der Kardinal laut der "Tagespost".

In diesem Zusammenhang habe der Kardinal das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes angesprochen, wonach auch diejenigen Einrichtungen einer Schwangerenberatung, die keine Beratungsbestaetigung ausstellen, Anspruch auf staatliche Foerderung haben, so "Die Tagespost" weiter. Laut Wetter ist das Urteil "ein gutes Signal fuer den wertebezogenen Schutz des Lebens", zitiert das Blatt den Kardinal. Durch das Urteil sei jetzt "klargestellt, dass den katholischen Beratungsstellen der ihnen laengst gebuehrende angemessene Platz in der Pluralitaet des Angebotes der Schwangerenberatung nicht streitig gemacht werden darf, schon gar nicht aus administrativen oder gar ideologischen Gruenden."

Wie die Zeitung weiter berichtet, aeusserte sich der Kardinal besorgt ueber den Umgang mit dem Euthanasiegesetz in den Niederlanden. Dort werde unter dem Deckmantel der Euthanasie "rechtswidrig getoetet oder ermordet", habe Wetter aus dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitiert. Obgleich diese Informationen ueberall zugaenglich gewesen seien, habe es niemanden sonderlich erregt, dass gegen ein europaeisches Land "der doch ungeheuerliche und unertraegliche Vorwurf erhoben wird, dort werde rechtswidrig getoetet oder ermordet", so Wetter laut der "Tagepost".

Auch im Nachbarland Oesterreich gebe es gegen den Schutz des Lebens gerichtete Plaene der Regierung, so der Kardinal weiter, der sich damit auf das Vorhaben der Regierung bezog, die Praeimplantationsdiagnostik (PID) und das sogenannte therapeutische Klonen zuzulassen (vgl. ALfA-Newsletter vom 12. Juni und vom 23. Juli). "Die Daemme sind gebrochen", zitiert "Die Tagespost" den Kardinal, "aber wir haben als Christen gar keine andere Wahl, als uns unverdrossen und nachhaltig fuer den Schutz des Lebens einzusetzen, auch wenn es grosse Widerstaende und Anfeindungen gibt."

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