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21.04.2004

"Wie kleine Babys": Britischer Fernsehsender will Abtreibung zeigen

London (ALfA). Der britische Privatsenders "Channel 4"hat fuer den 20. April die Ausstrahlung einer rund fuenf Minuten dauernden Abtreibung im Nachtprogramm angekuendigt. Das melden die "Berliner Morgenpost", "Die Welt"(Ausgaben vom 7. April), "Die Presse"sowie "Die Tagespost"(Ausgaben vom 8. April). Eingebettet sei das Zeigen der vorgeburtlichen Kindstoetung in einen 30-minuetigen Film mit dem Titel "My Foetus", in dem Gegner und Befuerworter von Abtreibungen zu Wort kommen sollen. Laut der Zeitungen nimmt in der derzeitigen Diskussion ueber den Film der Vorwurf, daß es sich um schreckliche Bilder handele und die Fernsehgesellschaft nur an Einschaltquoten interessiert sei, einen breiten Raum ein. Dagegen habe der Sender erklaert, er wolle keine Sensationsgier bedienen, sondern die Debatte um die Abtreibung neu entfachen. Dies sei auch das Anliegen der Filmemacherin Julia Black. Wie die Zeitungen berichten, war Black stets eine kompromisslose Abtreibungsbefuerworterin. Mit 21 Jahren habe sie selbst eine vorgeburtliche Kindstoetung vornehmen lassen. Ihre Einstellung habe sich jedoch grundlegend geaendert, als sie ihre Tochter erwartet habe. Abtreibungsbefuerworter muessten sich mit der Realitaet auseinandersetzen, so Black. Und die Realitaet sei nun einmal, dass abgetriebene Foeten von zehn Wochen "wie kleine Babys" aussaehen, zitieren die Zeitungen Black.

Die katholische Kirche in England habe die Sendung begrueßt. Gerade weil die Bilder "erschreckend und abstoßend sein werden", koennten sie zu einer "machtvollen Anti-Abtreibungs-Botschaft werden", zitieren die Zeitungen den Vorsitzenden der Bischoeflichen Kommission fuer gesellschaftliche Fragen, Cardiffs Erzbischof Peter Smith. Kritik an der Ausstrahlung habe dagegen die Vatikanzeitung "L Osservatore Romano"geuebt, so die Zeitungen weiter. In der "Abtreibung im Fernsehen"setze sich die von Grund auf irrige Logik des Reality-TVs fort, wonach alles, was irgendwie Realitaet sei, auch zur Schau gestellt werden muesse. Die Begruendung des Senders, die oeffentlichkeit schockieren zu wollen, koenne nicht akzeptiert werden.

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