Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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16.02.2004

Klonen für Forschungszwecke ist "Technik des aktiven Tötens"

Zum vermeintlichen Klon-Erfolg in Südkorea

Meschede 13.02.2004 - "Jetzt scheint der von vielen schon lange befürchtete biotechnologische Ernstfall tatsächlich eingetreten zu sein," so die Stellungnahme seitens der Bundesvorsitzenden der Christdemokraten für das Leben (CDL), Mechthild Löhr, zu der Präsentation der Forschungsergebnisse über die erstmals gelungene Herstellung überlebensfähiger menschlicher Klon-Embryonen. Dieser Durchbruch in eine neue Dimension vermeintlicher Heilungschancen als Erfolg der Wissenschaft zu betrachten, sei nur dann möglich, wenn man dem dort künstlich erzeugten Embryo von Anfang an eine menschliche Würde abspreche. Nur wer ganz selbstverständlich davon ausgehe, daß ein im Labor gezeugter Mensch erst später, z.B. nach der Nidation wirklich menschlich würde, könne den jetzt sichtbaren Weg zur verbrauchenden Embryonenforschung mit ungebremsten und blindem Fortschrittsoptimismus begrüßen.

"Dieser technische Durchbruch ist in seiner Dimension wohl nur mit der Bedeutung der Verschmelzung von Atomkernen vergleichbar." Sollte sich die jetzt von asiatischen und amerikanischen Forschern entwickelte Technik als weiter geeignet und ausbaufähig erweisen, haben zukünftig nicht etwa nur Kranke, sondern auch jeder gesunde Mensch die theoretische und faktische Möglichkeit, sich klonen zu lassen. Da in vielen Ländern die Biotechnologie faktisch ausschließlich marktwirtschaftlichen und keinerlei ethischen oder rechtlichen Grenzen unterliegt, wäre es geradezu naiv und fahrlässig, anzunehmen, daß sich die Forscher ausschließlich auf das gegenüber dem reproduktiven Klonen technisch identische Verfahren des sog. "therapeutischen" Klonens freiwillig beschränken werden." ist die CDL-Vorsitzende Löhr überzeugt. "Den Gesetzen des Marktes folgend werden Forscher das produzieren, was sie können und wofür sie bezahlt werden." Die Beobachtung der Entwicklung der Atomwaffenproduktion weltweit bilde dazu eine interessante Parallele.

"Jetzt rächt sich auf besonders bittere Weise, daß es die deutsche Bundesregierung war, die mit ihrer ausschlaggebenden Stimme vor wenigen Monaten bei der UNO in New York durch eine Entscheidung von 79 zu 80 Stimmen verhinderte, daß eine weltweite Ächtung jeder Form des Klonens durch internationales Recht angestrebt werden konnte." Nur wenn die UNO in den nächsten Monaten hier zu einer strikten Verbotsregelung findet, könnte das Klonen weltweit durch Abdrängung in die Illegalität noch gebremst werden." Es sei unbegreiflich, mit welchen imaginären Heilungsversprechungen sich jetzt auch in Deutschland verschiedenste Befürworter des "therapeutischen" Klonens zu Wort meldeten. Sie gäben darin zweifelsfrei zu erkennen, daß sie dem menschlichen Embryo prinzipiell keinerlei Würde und Schutz zusprechen. Neben der ethisch mehr als problematischen Produktion von Eizellen durch junge Frauen, die damit als "Rohstofflieferantinnen" gesundheitlich belastet und ausgebeutet würden, genüge ein Blick in die Situation des Gesundheitswesens weltweit, um zu erkennen, daß sich hier nicht eine Heilungsmethode für "jeden" , sondern eine sehr exklusive und nur von wenigen finanzierbare neue Form des menschlichen Organhandels entwickeln würde. "Daß dies auf Kosten des Lebens menschlicher Embryonen geschehen soll, zeigt, daß diese Ethik des Heilens tatsächlich eine Technik des aktiven Tötens ist." "Dies müssen wir mit allen rechtlichen und politischen Mitteln versuchen anzuhalten." appellierte die CDL-Vorsitzende.

CDL ist eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU und Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

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