Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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26.05.2003

"Ueberaus milde": BGH bestaetigt Abtreibungsurteil gegen Zittauer Arzt

Leipzig (ALfA). In einem Aufsehen erregenden Prozess um die Toetung eines Neugeborenen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil gegen einen frueheren Zittauer Chefarzt bestaetigt. Das meldet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 21. Mai). Der BGH habe entschieden, dass der Mediziner zu Recht wegen versuchten Totschlags, versuchten Schwangerschaftsabbruchs in einem minder schweren Fall sowie wegen vorsaetzlicher Koerperverletzung verurteilt worden sei. Das Landgericht Goerlitz hatte den Gynaekologen im Juni 2002 zu einer zweijaehrigen Bewaehrungsstrafe verurteilt. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft hatten gegen dieses Urteil Revision eingelegt (vgl. ALfA-Newsletter vom 31. Mai 2002 und 21. Juni 2002).

Der Arzt hatte eine Schwangere in der 29. Schwangerschaftswoche von ihrem missgebildeten Kind per Kaiserschnitt entbunden. Die Kindsmutter hatte zuvor schon in zwei anderen Kliniken vergeblich nach einer Abtreibung verlangt. Laut Urteil drueckte der Arzt waehrend der Geburt ein Tuch auf das Gesicht des Saeuglings. Als das Kind dennoch Lebenszeichen zeigte, hielt er ihm Mund und Nase zu, bis es tot war. Die Senatsvorsitzende Monika Harms bezeichnete das Urteil als "ueberaus milde, aber gerade noch hinzunehmen".

Unterdessen hat Papst Johannes Paul II. erneut die Abtreibung als "Gefahr fuer den Weltfrieden" gegeisselt. Das meldet heute die "Deutsche Presse Agentur" (dpa). "Es kann keinen echten Frieden ohne den Respekt fuer das Leben geben, vor allem wenn es sich um das unschuldige und wehrlose Leben ungeborener Kinder handelt", so das Oberhaupt der katholischen Kirche. Erneut habe sich der Papst auch gegen die Embryonenforschung gewandt. Der Papst habe betont, es sei nur allzu konsequent zu verlangen, dass jene, die den Frieden suchten, auch das Leben verteidigten. "Keine Initiative fuer den Frieden kann Wirkung zeigen, wenn man sich nicht mit der selben Kraft den Angriffen gegen das Leben in jedem Abschnitt entgegenstellt, von seinem Beginn bis zu seinem natuerlichen Ende", zitiert dpa den Papst.

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