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14.04.2003

Schrei nach Wahrheit: Wer hat an der Statistik gedreht?

Wiesbaden (ALfA). Die vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Abtreibungsstatistiken sind ueberaus lueckenhaft. Darauf weist der Osnabruecker Sozialwissenschaftler Manfred Spieker in einem Beitrag fuer die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 28. Maerz) hin. So gebe es in den Bundeslaendern kein einheitliches Verfahren zur Erfassung von Aerzten und Krankenhaeusern, in deren Einrichtungen Abtreibungen durchgefuehrt wuerden. Ebenso wenig gaebe es ein einheitliches Verfahren bei der Meldung, was dazu fuehre, dass das Statistische Bundesamt die Meldepraxis der einzelnen Bundeslaender sehr unterschiedlich bewerte.

Deshalb habe das Statistische Bundesamt von 1996 bis 2000 jedes Jahr aufs neue davor gewarnt, seine Zahlen als zuverlaessig anzusehen. Seit 2001 fehle diese Warnung, obwohl sich weder die Rechtsgrundlagen der Abtreibungsstatistik noch die Meldeverfahren geaendert haetten. Dies zwinge zu dem Schluss, dass die Bundesregierung dem Amt die Anweisung gab, diese Warnung zu eliminieren, weil sie es fuer inopportun hielte, der eigenen Statistik mit einer derartigen Skepsis zu begegnen. Die fuer die Abtreibungsstatistik zustaendige Referatsleiterin sei aus dem Amt geschieden.

Spieker geht davon aus, dass die vom Statistischen Bundesamt veroeffentlichten Abtreibungszahlen verdoppelt werden muessen.
(mehr dazu: www.faz.net)

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