Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht

10.03.2003

Etappensieg fuer das Leben: US-Repraesentantenhaus fuer totales Klonverbot

Washington/Berlin (ALfA). Das Repraesentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika hat sich erneut fuer ein vollstaendiges Verbot des menschlichen Klonens ausgesprochen. Bei der gestrigen Abstimmung ueber einen entsprechenden Gesetzentwurf fiel die Entscheidung mit 241 zu 155 Stimmen. Das berichtet das Deutsche Aerzteblatt (Online-Ausgabe vom 28.02.)

US-Praesident George W. Bush begruesste das Abstimmungsergebnis. Es zeige die allgemeinen Bedenken zu den "weitreichenden moralischen und sozialen Folgen" des menschlichen Klonens.

Laut "Spiegel-Online" (Ausgabe vom 28.02.) stellt das geplante Verbot auch das Verwenden sowie den Import von geklonten Embryonen oder daraus entwickelten Produkten in die USA unter Strafe. Verstoesse sollen laut der Vorlage mit einer Geldstrafe von einer Million Dollar sowie mit zehn Jahren Haft geahndet werden. Bush hat angekuendigt, ein Veto gegen jeglichen Gesetzentwurf einzulegen, der kein umfassendes Klonverbot vorsieht. Damit ist sowohl das Verbot des reproduktiven Klonens zu Fortpflanzungszwecken als auch des therapeutischen Klonens gemeint.

In Berlin sagte der stellvertretende Fraktionschef von Buendnis 90/Die Gruenen, Reinhard Loske, mit dem Beschluss in den USA erhielten die Bemuehungen fuer ein internationales Klonverbot Rueckenwind. Loske betonte, dass nun innerhalb weniger Wochen das franzoesische, das deutsche und das US-Parlament praktisch gleich lautende Beschluesse gefasst und damit klare Signale an die Staatengemeinschaft gesendet haetten.

Der stellvertetende Vorsitzende der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin" Hubert Hueppe (CDU) bezeichnete die "ueberzeugende Mehrheit zugunsten eines konsequenten Verbots des Klonens" als ein "ausserordentlich erfreuliches Signal fuer die internationale Bioethikdebatte". Damit seien die Chancen gestiegen, auf Ebene der Vereinten Nationen "eine internationale Konvention gegen das Klonen erreichen zu koennen, die nicht nur reproduktives Klonen, sondern jedes Klonen unterbindet", so der CDU-Politiker. Hueppe forderte: "Die Bundesregierung sollte diese Signale verstehen und sich unmissverstaendlich fuer eine solche Konvention einsetzen."

Das von den US-Republikanern dominierte Repraesentantenhaus hatte sich bereits in der vorangegangenen Legislaturperiode fuer ein Klonverbot ausgesprochen. Dieses scheiterte aber im Senat, wo bis zum vergangenen November die Demokraten die Mehrheit stellten. Die jetzige Entschliessung des Repraesentantenhauses muss nun erneut in den Senat.

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht


Die Meldungen sind teilweise Pressemitteilungen und Newslettern von Partnerorganisationen entnommen. Das Meldungs-Datum bezeichnet den Tag der Aufnahme auf diese Webseite.