Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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31.01.2003

Amerikanischer Stammzellforscher warnt vor Klonen: Eizellen als Ware

Zur Heilung aller Zuckerkranken in den USA wären eventuell Milliarden Embryonen nötig

B e r l i n (idea) - Vor dem therapeutischen und dem reproduktiven Klonen von Menschen hat der amerikanische Stammzellforscher Prof. David A. Prentice (Indianapolis) gewarnt. Auf Einladung des Europaabgeordneten Peter Liese und des Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (beide CDU) verwies der Wissenschaftler am 29. Januar in Berlin darauf, daß man Krankheiten auch ohne Zerstörung menschlicher Embryonen erfolgreich bekämpfen könne. Bestrebungen in den Vereinten Nationen, zunächst nur das reproduktive Klonen zur Schaffung identischer Menschen zu verbieten und sich dann mit dem therapeutischen Klonen zur Heilung schwerer Krankheiten zu beschäftigen, lehnet Prentice ab. Beide Formen beruhten auf der gleichen Technik, bei der menschliche Embryonen zerstört werden. Prentice erläuterte die möglichen Folgen am Beispiel der Diabetiker. Um die schätzungsweise 17 Millionen Zuckerkranken in den USA mit dieser Methode zu heilen, würden nach optimistischen Berechnungen aufgrund hoher Fehlversuche mindestens 850.000 Eizellen benötigt, nach skeptischen Berechnungen rund drei Milliarden.

Spenderinnen aus den ärmsten Ländern

Da so viele in den USA gar nicht zur Verfügung stünden, sei man auf Spenderinnen aus den ärmsten Ländern angewiesen, für die – angenommen - 100 US-Dollar pro Ei-Spende viel Geld bedeute. Dadurch würden Embryonen zur Handelsware. Prentice, der auch in Brüssel an einer Anhörung des Europaparlaments teilnahm, betonte, daß Entscheidungen über das Ja oder Nein zum Klonen nicht nur die jetzige Generation betreffe, sondern auch die künftigen: “Wir können eine helle Zukunft für die Menschheit erschaffen oder aber einem Pfad folgen, der zu der Abschaffung der Menschheit führt.” In den USA ist die rechtliche Situation im Blick auf das Klonen uneinheitlich, wobei Präsident George W. Bush ein Verbot befürwortet. Auch im Europaparlament wird um diese Frage gerungen. Obwohl das deutsche Embryonenschutzgesetz das Klonen untersagt, beschäftigt sich der Bundestag mit dem Thema, denn es geht um eine möglichst gemeinsame Haltung gegenüber dem Europäischen Parlament und den Vereinten Nationen. (011/2003/4)

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