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04.09.2020
Film „Unplanned“ auf Deutsch vorgestellt: Ein Blick hinter die Kulissen einer Abtreibungsorganisation
Biographischer Film über Abby Johnson, die von der Leiterin einer Abtreibungseinrichtung („pro choice“) zur überzeugten Abtreibungsgegnerin („pro life“) wurde
(PM/erg.) – Am 03.09.2020 startete „Unplanned“ („ungeplant“) mit einer Premiere in Fulda auch in deutsche Kinos. Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Abby Johnson, die acht Jahre Leiterin einer Abtreibungseinrichtung von Planned Parenthood war, bevor sie seit 2009 zur überzeugten Menschenrechts-Aktivistin wurde. Ihre Geschichte hat sie im autobiographischen Buch „Unplanned“ (deutscher Titel: „Lebenslinie“) verarbeitet.
„Planned Parenthood“ ist die US-amerikanische Schwesterorganisation von „pro familia“, die in der IPPF als vermutlich weltweit größter Abtreibungsorganisation zusammenarbeiten. Planned Parenthood führte im Berichtsjahr 2018 nach eigenen Angaben in rund 600 Abtreibungseinrichtungen in den USA rund 332.757 Abtreibungen durch.*
Als ehrenamtliche Mitarbeiterin beginnt die Studentin Abby Johnson eine Tätigkeit bei Planned Parenthood. Aufgrund ihres großen Engagements wird sie nach einigen Jahren hauptamtliche Leiterin einer Planned-Parenthood-Abtreibungseinrichtung. Johnson hatte selbst zwei Abtreibungen und war davon überzeugt, mit ihrem Engagement den 22.000 Frauen, die sie beriet und bei ihren Abtreibungen betreute, zu helfen. Ihr Arbeitgeber ernannte sie sogar zur Mitarbeiterin des Jahres, forderte sie aber als Klinikleiterin ebenfalls dazu auf, ihre Abtreibungszahlen zu steigern, da dies dem Konzern mehr Gewinn einbringen würde. Dies und die Ausweitung der Abtreibungen bis zum sechsten Schwangerschaftsmonat fand Abby Johnson absurd, arbeitete aber weiter – bis sie sah, was bei einer Abtreibung wirklich passiert.
„Das sind keine schönen Bilder, aber es sind die medizinischen Fakten,“ so ein Arzt aus Fulda nach der Premiere. „Der Film geht unter die Haut, öffnet Augen und berührt die Herzen – das war heute Abend deutlich spürbar“, so die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle, Cornelia Kaminski. „Besonders interessant ist zum einen, dass Abby Johnson beide Seiten intensiv kennengelernt hat und sehr gut einschätzen kann“, erläuterte Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht e.V., die Hintergrundgeschichte, „und zum anderen kann man Strukturen der amerikanischen Organisation Planned Parenthood ebenso nachvollziehen wie menschliche Verdrängungsmechanismen in bestimmten Situationen; auch Abby Johnson selbst hat das erlebt.“
2019 erschien der Film in den USA, und vieles wurde im Vorfeld gegen die Verbreitung des Films und seiner Botschaft unternommen: Der Twitter-Account des Films wurde gesperrt, in den meisten großen TV- und Radiostationen durfte keine Werbung gebucht werden, der Film wurde als „R“ eingestuft, so dass Jugendliche unter 17 Jahren ihn in den USA nur in Begleitung Erwachsener sehen dürfen. Morddrohungen gegen eine Kinokette in Kanada führten dazu, dass diese den Film wieder aus dem Programm nahm. Die Wahrheit über Abtreibung lässt sich jedoch nicht durch Gewalt und Zensur unterdrücken.
Der Bundesverband Lebensrecht organisierte den Auftakt von „Unplanned“ in Deutschland, an dem aufgrund der Corona-Verordnungen lediglich 150 Personen teilnehmen konnten. Ab dem 16. Oktober 2020 ist der Film im Buchhandel erhältlich.
DVD: Unplanned – Was sie sah änderte alles, 15 €, EAN 4051238076967, u. a. über: www.scm-shop.de/unplanned-7516222.html oder www.gerth.de/index.php?id=details&sku=925049
Mehr über den Film: www.ja-zum-leben.de/unplanned_film/
Buch: Abby Johnson, Lebenslinie, 19,95 €, ISBN 9783790257748
* Pro familia betreibt u. a. aufgrund der anderen Rechtslage und Struktur des Gesundheitssystems derzeit wohl „nur noch“ 4 Abtreibungseinrichtungen selbst, kämpft jedoch seit Jahrzehnten für die ersatzlose Abschaffung des § 218, also für die unbedingte und völlige Freigabe der Abtreibung bis zur Geburt, und dominiert mit mehr als 200 Beratungsstellen das deutsche System der Schwangerschaftskonfliktberatung, die laut Gesetz dem „Schutz des ungeborenen Lebens“ zu dienen hat (§ 5 SchKG).
Mit Texten von Bundesverband Lebensrecht (www.bv-lebensrecht.de) und ALfA (www.alfa-ev.de)
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