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21.05.2012

Sachsen: Demonstration gegen Abtreibungen

„Schweigemarsch für das Leben“ in Annaberg-Buchholz

Annaberg-Buchholz (idea, mod.) – An einem „Schweigemarsch für das Leben“ haben schätzungsweise rund 300 Personen im sächsischen Annaberg-Buchholz teilgenommen. Sie protestierten damit gegen die Abtreibungspraxis in Deutschland. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag, Steffen Flath (Dresden), dankte den Teilnehmern, „dass sie in einer so unbequemen Frage ein öffentliches Bekenntnis abgeben“. Der Schweigemarsch sei ein „Werben für das Leben“.

In Sachsen lag die Zahl der Abtreibungen im vergangenen Jahr leicht über der von 2010. Laut Statistischem Landesamt (Kamenz) ließen 5.903 Frauen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen - ein Plus von 0,3 Prozent.

Der Geschäftsführer der Lebensrechtorganisation Kaleb (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren), Gerhard Steier (Berlin), bedauerte bei dem Schweigemarsch am 14. Mai, dass viele Ärzte und medizinisches Personal von ihrem Recht, Abtreibungen zu verweigern, keinen Gebrauch machten. Barbara Witzgall (Dresden) von der Aktion „1000plus“ äußerte die Hoffnung, dass durch deren Engagement sich auch in diesem Jahr wieder mehr als 1.000 Frauen nach einer Beratung für das Austragen ihres Kindes entscheiden. Die Studentin Janin (Chemnitz) verlas einen Brief an ihre eineinhalbjährige Tochter, die heute nicht mehr leben würde, hätte man ihr nicht Mut gemacht, mit einer Schwangerenberaterin von Kaleb sprechen. Es sei keine Schande, Hilfe anzunehmen, sagte die 19-Jährige.

Organisiert hatte den Schweigemarsch die Vereinigung „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) im Erzgebirge unter Vorsitz von Thomas Schneider (Breitenbrunn).

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