Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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19.10.2009

Lebensrechtler kritisieren neue Abtreibungsstudie

Mehr Verhütungsmittel bedeuten nicht weniger Schwangerschaftsabbrüche

Bonn (idea) – Der Bundesverband Lebensrecht übt Kritik an einer neuen Studie zur weltweiten Abtreibung. In der am 12. Oktober in London veröffentlichen Untersuchung des Guttmacher-Instituts heißt es, dass gerade in Entwicklungsländern nur wenige Frauen Verhütungsmittel nutzen. In den Ländern südlich der Sahara gebe es daher die meisten ungewollten Schwangerschaften und riskanten Eingriffe bei Abtreibungen. Letztere führten dazu, dass jährlich weltweit 70.000 Frauen zu Tode kommen. Die Autoren der Studie fordern deshalb, den Zugang zu Verhütungsmitteln zu erleichtern. Zudem sollten Abtreibungen legalisiert werden, um diese für die Frauen sicherer zu machen. Der Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), sagte auf idea-Anfrage, ein erleichterter Zugang zu Verhütungsmitteln sei kein Mittel, um die hohe Zahl von Abtreibungen zu verringern. Dadurch verhindere man nicht ungewollte Schwangerschaften. So nutzten beispielsweise in El Salvador 67 Prozent der Frauen ein Verhütungsmittel, trotzdem seien 42 Prozent aller Geburten nicht geplant. In Brasilien sei das entsprechende Verhältnis 77 zu 49 Prozent. Umgekehrt nutzten in Burkina Faso nur 14 Prozent der Frauen eine Verhütungsmethode. Hier seien aber lediglich 25 Prozent der Geburten nicht geplant. Erst recht lehnt Lohmann eine Legalisierung der Abtreibung ab. Beispiele wie Mexiko und Spanien zeigten, dass ein solcher Schritt zu noch mehr Abtreibungen führe. Stattdessen sei eine bessere Aufklärung gefragt. Lohmann: „Jede Tötung eines noch nicht geborenen Menschen ist eine Tötung zu viel.“ Dies gelte natürlich auch für die Mütter, die bei illegalen Abtreibungen umkommen.

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