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11.11.2008

Ausblick nach US-Wahlen: US-Praesident Barack Obama und der Lebensschutz

Washington (ALfA). Mit der Wahl von Barack Obama zum US-Praesidenten ist nun laut einem Bericht in der Netzeitung vom 6. November mit einer Lockerung zugunsten der embryonalen Stammzellforschung zu rechnen. Die Onlinezeitung zitierte dazu Obama mit den am 30. August des Jahres geaeusserten Worten: "Ich glaube, dass die Einschraenkung der Foerdermittel fuer die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen durch Praesident Bush unseren Wissenschaftlern Handschellen angelegt und unsere Wettbewerbsfaehigkeit behindert hat". Als Praesident wolle Obama daher den Foerdermittelstopp fuer Forschung an embryonalen Stammzelllinien, die nach August 2001 erzeugt wurden, aufheben. Gleichzeitig habe er jedoch klargestellt, dass es eine strenge Aufsicht durch die Regierung und strenge ethische Richtlinien geben werde, so die Netzeitung.

Wie die katholischen Online-Nachrichten Kath.net am 7. November berichteten, haben zahlreiche amerikanische Bischoefe sich umgehend nach der Praesidentenwahl in einem gemeinsamen Brief an Obama gewandt und zu einer Verteidigung und den Schutz des Lebens aufgerufen, insbesondere in der Abtreibungsfrage. Der Praesidentschaftskandidat hatte zuvor bei einer Grossveranstaltung am 16. August in einer evangelikalen Grosskirche im Suedosten von Los Angeles, Kalifornien, bei einer Interviewrunden zu verschiedenen Themen indirekt das so genannte Recht auf Abtreibung verteidigt. Jedoch muesse alles getan werden, um schwangeren Frauen in Not andere Optionen als eine Abtreibung zu eroeffnen, u.a. durch finanzielle Hilfe bis hin zur Foerderung von Adoptionen. (Siehe ALfA-Newsletter 32/08 vom 23.08.2008)

Wie das Catholic Family and Human Rights Institute (C-FAM) aus Washington DC online am 6. November berichtete, ist offenbar zu befuerchten, dass Barack Obama unmittelbar nach seinem Amtsantritt als neuer Praesident die so genannte "Mexico City Policy", eine Regelung, die verbietet, dass US-Gelder an Pro-Abtreibungsgruppen aus Uebersee gehen, aufhebt und hier wieder Gelder fliessen werden. Obama habe sich zudem gegen eine US-Verweigerung der Finanzierung des Bevoelkerungsfonds der Vereinten Nationen (United Nations Population Fund UNFPA), dem weltweit groesste Fonds zur Finanzierung von Bevoelkerungsprogrammen, der die Bevoelkerungskontrolle und die Abtreibung auf der ganzen Welt foerdert, ausgesprochen. UNFPA half u.a. der Chinesischen Regierung bei der Organisation und Umsetzung der Ein-Kind-Politik, in dessen Folge Millionen Kinder abgetrieben wurden. Das US-Aussenministerium hatte wiederholt festgestellt, dass die UNFPA gewissermassen Komplizen in der Zwangsmassnahmenpolitik der chinesischen Regierung sind und hatte daher fuer die vergangenen acht Jahre Mittel fuer den Fond abgelehnt. Der Kongress hatte dagegen fuer eine weitere Unterstuetzung plaediert, wurde jedoch von Bush mittels Votum ueberstimmt. Es wird laut C-FAM erwartet, dass Obama auch diese Finanzierung wieder aufnehmen wird. Zudem bestehe die Gefahr, dass unter der Regierung Obamas auch wieder diverse UN-Konventionen angegangen werden, die bisher mehr oder weniger vom Tisch waren. Mehr dazu bei C-FAM unten.

Weitere Informationen:

US-Bischoefe schreiben an Obama: Verteidigung und Schutz des Lebens Die US-Oberhirten werden fuer Obama beten, dass er seine Macht besonders fuer den Schutz der Schwaechsten und die Ueberwindung der Spaltungen in den USA und der Welt einsetze KATH.NET 07.11.08

http://www.kath.net/detail.php?id=21271

Obama Administration Expected to Expand US Relationship with UN and UN Treaties By Austin Ruse Friday-Fax Volume 11, Number 47, November 6, 2008 http://www.c-fam.org/publications/id.871/pub_detai l.asp

Klare Unterschiede: US-Praesidentschaftskandidaten Obama und McCain antworten zur Abtreibungsfrage ALfA-Newsletter 32/08 vom 23.08.2008 http://www.alfa-ev.de/aktuelles/news-anzeige/brows e/2/article/alfa-newsletter-3208-vom-23082008/?tx_ ttnews%5BbackPid%5D=9&cHash=68f6a621db

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