Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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25.11.2008

Ergebnisse der jüngsten Meinungsumfrage zu Euthanasie und Sterbehilfe sind ein Skandal

Kaminski: Gesetzgeber erntet nun die Früchte, die er gesät hat

Anlässlich der im Auftrag des Magazins „Der Spiegel“ durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Healthcare zu Euthanasie und Sterbehilfe erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle e.V., Dr. med. Claudia Kaminski:

„Es ist ein Skandal, dass in Deutschland offenbar bereits mehr als ein Drittel der Ärzte die Einführung des ärztlichen assistierten Selbstmords unter bestimmten Bedingungen begrüßen würde. Anderseits kann es kaum wundern, dass in einer Gesellschaft, welche die Tötung von Kindern im Mutterleib bereits weitreichend legalisiert hat und teilweise sogar mit den Steuergeldern ihrer Bürger subventioniert, auch andere, für selbstverständlich erachtete ethische Prinzipien aus dem Blick geraten. Standesvertretung und Gesetzgeber sind nun gefordert, unmissverständlich klarzustellen, dass die Beihilfe zum Selbstmord dem ärztlichen Ethos diametral entgegengesetzt ist.“

„Ärzte sind moralisch verpflichtet – soweit ihnen das mittels der ärztlichen Kunst möglich ist – zu heilen und Leid zu lindern. Ärzte und Patienten müssen dabei grundsätzlich akzeptieren, dass auch die ärztliche Kunst bisweilen an Grenzen stößt. Werden diese Grenzen erreicht, ist es ethisch keine akzeptable Alternative, anstelle des Leids den Leidenden aus der Welt zu schaffen oder ihn dabei zu unterstützen, dies selbst zu tun. Dies wäre vielmehr ein entsetzlicher Verrat am ärztlichen Heilauftrag, der zudem weitreichende Konsequenzen für das Vertrauen der Patienten in die gesamte Ärzteschaft hätte“, so die Ärztin.

„Aus Sicht der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) ist es darüber hinaus dringend erforderlich, dass sich unsere Gesellschaft rechtzeitig darüber Gedanken macht, welche Folgen eine Legalisierung des ärztlich assistierten Suizids für den Rest der Gesellschaft hätte. Dazu gehört auch, sich klar zu machen, dass angesichts der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen und des demografischen Wandels sehr schnell eine gesellschaftliche Erwartungshaltung entstehen könnte, die dann all jene unter Druck setzen würde, sich ebenfalls zu töten, wenn es für sie keine Aussicht auf Heilung mehr gibt. Aus der aus falsch kanalisiertem Mitleid geborenen Möglichkeit, ärztliche Hilfe beim Selbstmord in Anspruch zu nehmen, könnte sehr leicht eine Pflicht zum Suizid werden. Um dies zu verhindern, gibt es nur einen sicheren Weg: Beihilfe zum Selbstmord muss für Ärzte tabu bleiben“, so Kaminski abschließend.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 10.000 Mitglieder und ist die Mitglied im Bundesverband Lebensrecht.

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