Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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22.03.2008

Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. Maerz: Lebenshilfe beklagt "Abtreibungsautomatismus"

Marburg (ALfA). Zum Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. Maerz hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe fuer Menschen mit geistiger Behinderung den "Abtreibungsautomatismus" in Deutschland beklagt. "Wird durch vorgeburtliche Untersuchungen das Down-Syndrom festgestellt, ist fast immer ein Schwangerschaftsabbruch die Folge", hiess es in einer Pressemitteilung vom 18. Maerz. Der Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Robert Antretter forderte daher umfassende Beratung fuer Eltern, die vor eine solch schwierige Entscheidung ueber Leben und Tod gestellt werden. Die derzeitige Gesetzeslage erlaubt im Fall des Down-Syndroms eine Abtreibung zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft, auch die Toetung von lebensfaehigen Foeten. "Die Eltern sind nicht verpflichtet, sich ueber die Entwicklungschancen ihres Kindes beraten zu lassen. In aller Regel wird ihnen nicht mal ein solches Angebot gemacht. Dabei steht hier die Lebenshilfe mit ihrem bundesweiten Netz von mehr als 525 oertlichen Vereinigungen gerne zur Verfuegung", so die Kritik der Vereinigung.

Weltweit wird jedes 800. Kind mit dem Down-Syndrom geboren, frueher diskriminierend Mongolismus genannt. Beim Down-Syndrom ist das 21. Chromosom dreimal statt zweimal vorhanden, daher auch die ebenso gebraeuchliche Bezeichnung Trisomie 21. Zum Welt-Down-Syndrom-Tag, der von den internationalen Interessenverbaenden Down Syndrome International (DSI) und European Syndrome Association (EDSA) initiiert und zum dritten Mal begangen wird, macht die Lebenshilfe darauf aufmerksam, dass Familien mit einem behinderten Kind nicht allein dastehen. Sie erhalten umfangreiche Unterstuetzung durch den Staat und Organisationen wie die Lebenshilfe. "Viele Eltern berichten immer wieder davon, dass sie nach einer ersten Zeit der Niedergeschlagenheit und des Haderns ihr behindertes Kind als Bereicherung und ihr Leben als gluecklich empfaenden", so die Lebenshilfe.

Die Lebenshilfe Berlin hatte zum Down-Syndrom-Tag einen Plakatwettbewerb initiiert, an dem sich junge Kuenstler und Designstudenten aus ganz Europa beteiligten. Die Entwuerfe werben fuer eine Welt, in der Menschen nicht perfekt sein muessen. Eine Auswahl wird unter dem Titel "Anders in Gesellschaft" vom 21. Maerz bis 4. April in der Berliner Kulturbrauerei, Schoenhauser Allee 36, gezeigt.


Weitere Informationen:

Informationen zur Lebenshilfe-Ausstellung in Berlin
http://www.lebenshilfe-berlin.de/lhb/index.php?nav ID=1036&mNewsArticleID=278

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