Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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11.02.2008

Evangelischer Theologe Eibach warnt vor Verlegung des Stichtags

Im Rahmen der Initiative http://www.deine-stammzellen-heilen.de erklärt Prof. Dr. Ulrich Eibach, Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Evangelischen Theologischen Fakultät der Universität Bonn, Pfarrer am Universitätsklinikum Bonn und Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland für Fragen der Ethik in Biologie und Medizin:

„Wer sich gegen eine Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen ausspricht, dem wird oft unterstellt, er habe kein Verständnis für die leidenden Menschen, denen dadurch ‚irgendwann’ Heilung zuteil werden kann. Eine utilitaristische „Ethik des Heilens“ wird dann gegen eine ‚Prinzipienethik’ gestellt, die uneingeschränkt an der Achtung der Menschenwürde und des Tötungsverbots vom Beginn bis zum Ende des Menschenlebens festhält. Diese Alternative ist unhaltbar, denn die uneingeschränkte Beachtung dieser ethischen Prinzipien dient dem Schutz des Lebens aller, insbesondere des Lebens der schwächsten Menschen, die ihre (Menschen-) Rechte nicht oder nicht mehr selbst geltend machen können.

Die Forschung mit embryonalen Stammzellen nimmt den verbrauchenden Umgang mit Embryonen und damit die Relativierung ihrer Menschenwürde wenigstens billigend in Kauf. Die dafür ins Feld geführten Argumente können ohne Probleme auf andere Stadien des Lebens, nicht
zuletzt des schwer behinderten und endenden Lebens übertragen werden. Es wäre gefährlich, wenn man alle Hoffnung auf das medizintechnische „Wegmachen“ von Krankheiten setzt und zu diesem Zweck diejenigen moralischen Grundlagen in der Gesellschaft untergräbt, die die Sorge für ein menschenwürdiges Leben und den Lebensschutz der schwächsten Menschen untergräbt.

Alle ‚Ethik des Heilens’ wurzelt in der Achtung der Menschenwürde allen Menschenlebens und ist ihr uneingeschränkt ein- und unterzuordnen. Nur bei Beachtung dieser ethischen Grundsätze wird sich die fortschreitende wissenschaftliche Beherrschung des Lebens nach ethischen Kriterien steuern lassen.

Die Stichtagsregelung ist ein mühsam gefundener Kompromiss, der die Achtung der Menschenwürde allen embryonalen Lebens festhalten und doch eine Möglichkeit offen halten will, mit embryonalen Stammzellen zu forschen. Würde man diese Stichtagsregelung einmal oder vielleicht gar stetig anpassen oder gar fallen lassen, so käme das einer rechtlichen Billigung eines verbrauchenden Umgangs mit Embryonen zu Forschungszwecken wenigstens nahe oder gar gleich.“


Das Statement von Prof. Dr. Ulrich Eibach steht ebenso wie ein druckfähiges Foto unter http://www.deine-stammzellen-heilen.de zum Download bereit. Auf http://www.deine-stammzellen-heilen.de werben Prominente aus Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Medien für den Erhalt der geltenden Stichtagsregelung und eine Ausweitung der Forschung mit adulten Stammzellen.

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