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17.01.2008

BVL: Deutsche wollen keine verbrauchende Forschung an menschlichen Embryonen

Berlin. Rund zwei Drittel der Bundesbürger (65,2 Prozent) halten es für „richtig“, dass in Deutschland „keine menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken erzeugt und zerstört werden“ dürfen. Eine klare Mehrheit der Deutschen (61 Prozent) will, dass sich Wissenschaftler auf die Forschung mit adulten Stammzellen und aus Hautzellen reprogrammierten Zellen (ips-Zellen) konzentrieren. Nur 26,9
Prozent der Befragten befürworten, dass außer an adulten auch mit menschlichen embryonalen Stammzellen geforscht werden kann. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage,
die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Anfang Januar im Auftrag des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL)
durchgeführt hat und die heute in Berlin vorgestellt wurden.

„Jeder, der jetzt noch für eine Verlegung des Stichtags im Stammzellgesetz eintritt, muss sich darüber im Klaren sein,
dass er Politik gegen die große Mehrheit der Bevölkerung macht“, so Dr. med. Claudia Kaminski, Vorsitzende des Bundesverbandes
Lebensrecht. Bei Frauen, die bekanntlich die Mehrheit der Bevölkerung stellen, ist die Ablehnung der Forschung mit embryonalen
Stammzellen noch viel stärker als bei Männern: 75,2 Prozent der Frauen sind dagegen, dass menschliche Embryonen zu Forschungszwecken verwertet werden dürfen. Bei den Männern zeigt sich mit 54,4 Prozent nur eine knappe Mehrheit, welche die Forschung mit embryonalen Stammzellen ablehnt. Allerdings halten es nur 36,1 Prozent der Männer für „richtig“, dass menschliche Embryonen zu Forschungszwecken verwertet werden dürfen.

„Das ist ein eindeutiges Signal. Frauen lehnen es vehement ab, als Rohstofflieferantinnen und Eizellspenderinnen für die Forschung in Betracht zu kommen. Auch Männer befürworten überwiegend einen strengen Embryonenschutz“, so Kaminski. Bereits im Januar 2007 hatte der BVL eine vergleichbare Umfrage bei dem renommierten Meinungsforschungsinstitut in Auftrag gegeben: „Die aktuellen Ergebnisse sind daher keine Momentaufnahme, sie zeigen vielmehr einen belastbaren Trend in Deutschland, der sich klar gegen die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen richtet“, betont Kaminski.

2007 hatten sich 56,3 Prozent der Bevölkerung für die Forschung mit adulten und gegen eine Forschung mit embryonalen
Stammzellen ausgesprochen. Eine Forschung auch mit embryonalen Stammzellen, die aus menschlichen Embryonen gewonnen werden, befürworteten damals noch 32,9 Prozent. „Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vertretene Position ist trotz des enormen Einsatzes einiger Wissenschaftler und Funktionäre sowie von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) in Deutschland schlichtweg nicht mehrheitsfähig. Die Bevölkerung ist jetzt noch deutlicher für eine alleinige Konzentration auf die ethisch unbedenkliche
adulte Stammzellforschung“, so Kaminski weiter.

Die Ergebnisse der TNS-Infratest Umfragen aus 2008 und 2007 sprechen aus Sicht des BVL eine unmissverständliche
Sprache: Eine klare Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will keine wie auch immer geartete Aufweichung des Embryonenschutzes in Deutschland, sondern überhaupt keine Forschung an Stammzellen, für die menschliche Embryonen getötet werden müssen. Der Bundesverband Lebensrecht fordert die Volksvertreter daher auf, aus dieser Tatsache bei der geplanten Abstimmung über eine Novellierung des Stammzellgesetzes die richtigen Schlüsse zu ziehen.
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