Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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21.12.2007

Ernuechternde Bilanz: Fuenf Jahre embryonale Stammzellforschung in Deutschland - therapeutisch erfolglos

Bonn / Muenster (ALfA). Vor genau fuenf Jahren, am Freitag vor Heiligabend 2002, wurde die erste deutsche Importgenehmigung fuer menschliche embryonale Stammzellen fuer den Bonner Professor Oliver Bruestle nach dem im Fruehjahr 2002 vom Bundestag beschlossenen Stammzellgesetz erteilt. Dies nahmen die Christdemokraten fuer das Leben (CDL), eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU, zum Anlass, auf die seither erzielten Erfolge der Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen zurueck zu blicken und erneut vor einer Aenderung des Stammzellgesetzes zu warnen.

Die Bilanz der embryonalen Stammzellforschung im zehnten Jahr und fuenf Jahre nach ihrem Beginn in Deutschland sei mehr als ernuechternd, erklaerte die CDL-Bundesvorsitzende, Mechthild Loehr, in einer Pressemitteilung vom 21. Dezember. "Unzaehlige Versuchstiere sind an durch embryonale Stammzellen ausgeloesten Tumoren gestorben, aber kein Mensch hat durch sie einen therapeutischen Nutzen erfahren. Menschliche embryonale Stammzellen haben den ethischen Preis - die zu ihrer Gewinnung erforderliche Toetung menschlicher Embryonen - nicht einmal ansatzweise gerechtfertigt", stellte Loehr fest. Im August 2000 habe Professor Oliver Bruestle in einem Namensartikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" geschrieben: "Uneingeschraenkte Vermehrbarkeit und Pluripotenz machen ES-Zellen zu einer unerschoepflichen Spenderquelle fuer die Transplantationsmedizin. Nervenzellen fuer Parkinson-Patienten, Herzmuskulatur fuer Infarktopfer, insulinbildende Zellen fuer Diabetiker und blutbildende Zellen fuer Leukaemiekranke sind nur einige der Visionen, die sich an die neue Technologie knuepfen - Visionen, die im Tierversuch bereits erfolgreich realisiert wurden von mehreren Forschergruppen in Deutschland."

Nichts davon habe sich seither bewahrheitet. "Weder gibt es irgendeine Therapie noch ueberhaupt eine klinische Studie am Menschen mit menschlichen embryonalen Stammzellen. Vielmehr haben embryonale Stammzellen ihr enormes, unbeherrschbares Krebs ausloesendes Potential erwiesen. Im Gegensatz dazu haben seither zahlreiche therapeutische Fortschritte mit ethisch unbedenklichen adulten Stammzellen stattgefunden. Deutschland ist weltweit fuehrend in der Entwicklung neuer Therapien mit adulten Stammzellen, etwa beim Herzinfarkt. Und seit fuenf Jahrzehnten retten adulte Stammzellen des Knochenmarks und zunehmend des Nabelschnurblutes das Leben von Patienten, z.B. bei Leukaemien", so das Fazit der CDL-Bundesvorsitzenden. Zudem wurde gerade erst nachgewiesen, dass man aus Hautzellen erwachsener Menschen durch genetische Reprogrammierung pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) gewinnen kann, die in ihren Eigenschaften embryonalen Stammzellen gleichkommen. "Der Stand der Forschung Ende 2007 laesst Forderungen nach Ausweitung der embryonalen Stammzellforschung und Liberalisierung des Stammzellgesetzes als gegenstandslos erscheinen", erklaerte Loehr abschliessend.

Im Oktober diesen Jahres hat die Aktion Lebensrecht fuer Alle e.V. im Auftrag des Bundesverbandes Lebensrecht ein achtseitiges Spezial zusammengestellt zum Thema "Stammzellen - Was koennen sie wirklich?". Dieses Heftchen kann kostenlos auf der BVL-Kampagnenseite http://www.deine-stammzellen-heilen.de runtergeladen werden und sei allen empfohlen, die sich weiter ueber das Thema informieren wollen.


Weitere Informationen:

BVL Spezial: Stammzellen - Was koennen sie wirklich?
Erstellt von der Aktion Lebensrecht fuer Alle e.V. im Auftrag des Bundesverbandes Lebensrecht
8 Seiten (1,1 Mb), Oktober 2007 (PDF-Format) http://www.deinestammzellenheilen.de/materialien/B VL_8S_web_051007_11h.pdf

Kann ein Bischof das wirklich wollen?
Von Stefan Rehder
Wer die Auseinandersetzung um die embryonale Stammzellforschung aufmerksam verfolgt, trifft auf viel Geld und noch mehr Taktik. Aber auch auf geballte Inkompetenz. Doch selbst damit laesst sich Politik machen.
DIE TAGESPOST 20.12.2007
http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.a sp?ID=36810

Zeit der Strategen
Stammzell-Import / Die Kontrahenten formieren sich. Im neuen Jahr wartet eine parlamentarische Schlacht Von Matthias Gierth Noch beherrscht die neuerliche Distanz der katholischen Kirche zur Union die Schlagzeilen, nachdem der CDU-Parteitag in Hannover einer Verlegung des Stichtags beim Stammzellimport Tuer und Tor geoeffnet hat. In Berlin aber ist die Union bereits weiter.
Rheinischer Merkur Nr. 51, 20.12.2007
http://www.merkur.de/2007_51_Zeit_der_Stratege.253 93.0.html

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