Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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23.10.2007

BVL: Forscher halten Ergebnisse humaner embryonaler Stammzellforschung für verzichtbar

Schavan schlecht beraten

Berlin (ots) - "International ist es durchaus umstritten, dass man für die erfolgreiche Forschung mit den ethisch unproblematischen adulten Stammzellen auf Ergebnisse der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen angewiesen ist. Bundesforschungsministerin Annette Schavan wird offenbar schlecht beraten", erklärte die Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL), Dr. med. Claudia Kaminski, heute in Köln. Eine Blitzumfrage des BVL unter Forschern, die nicht mit menschlichen embryonalen Stammzellen arbeiten, zeigt ein eindeutiges
Ergebnis: "Keiner der befragten Wissenschaftler hält die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen für notwendig, um zu besseren Ergebnissen bei der adulten Stammzellforschung zu kommen", so Kaminski.

Professor Colin McGuckin von der Universität Newcastle, der mit Nabelschnurblutstammzellen forscht, erklärte: "In unserer gesamten zwanzigjährigen Forschungstätigkeit hat kein einziger Aspekt der Forschung mit embryonalen Stammzellen des Menschen zu unserem Verständnis von adulten oder Nabelschnurblutstammzellen beigetragen. Es irritiert mich sehr, zu hören, dass Forscher, die mit humanen embryonalen Stammzellen arbeiten, dies damit rechtfertigen, ihre Forschung sei notwendig für neue adulte Stammzelltherapien. Adulte Stammzelltherapien sind aus sich heraus erfolgreich und bedürfen in keiner Weise der embryonalen Stammzellforschung."

McGuckin hatte 2005 internationales Aufsehen erregt, weil es ihm gelang im Nabelschnurblut Stammzellen nachzuweisen, die die vorteilhaften Eigenschaften von adulten und embryonalen Stammzellen in sich vereinigen. "Die so genannten 'cord-blood-derived embryonic-like stem cells' (CBEs), verwandeln sich - wie embryonale Stammzellen - nicht nur in die drei Zelltypen aus denen die rund 200 Gewebetypen des menschlichen Organismus hervorgehen, ihnen fehlt auch das für embryonale Stammzellen charakteristische Tumorrisiko", so Kaminski.

"Der Wiener Krebsforscher Lukas Kenner, der als Sachverständiger bei der Expertenanhörung des Deutschen Bundestags im Mai geladen war, hält zudem Erkenntnisse, die sich mit embryonalen Stammzellen im Tiermodell gewinnen lassen, für völlig ausreichend, um bei der bereits überaus erfolgreichen adulten Stammzellforschung und -therapie noch weiter voranzukommen", erklärte die Ärztin.

Ein wertvoller Beitrag zu Aufklärung und Demokratie wäre es, so Kaminski, wenn Schavan und Forscher, die an humanen embryonalen Stammzellen arbeiten, transparent machten, welche tatsächlichen Erkenntnisse man sich für die Therapie mit adulten Stammzellen aus der humanen embryonalen Stammzellforschung erhoffe.

Im vergangenen Monat hat der BVL das Internet-Portal www.deine-stammzellen-heilen.de gestartet. Auf der Webseite werben Prominente aus Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Medien für den Erhalt der geltenden Stichtagsregelung und eine Ausweitung der Forschung mit adulten Stammzellen.

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