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22.10.2007

Junge Union gegen neuen Stichtag bei Stammzellen

Berlin - Die Junge Union (JU) ist gegen eine Verschiebung oder Aufhebung der gesetzlichen Stichtagsregelung in der Forschung mit embryonalen Stammzellen. Der politische Konsens dürfe nicht in Frage gestellt werden, forderten die JU-Delegierten auf einem Deutschlandtag am Samstag in Berlin. Die erlaubten Stammzelllinien ermöglichten in ausreichendem Maß Grundlagenforschung, so die Jugendorganisation von CDU und CSU. Sie sprach sich für eine massive Förderung der Forschung an adulten Stammzellen aus.

Am 19. Oktober hatte sich Bundesforschungsministerin Annette Schavan
(CDU) überraschend Forderungen nach einer Neuregelung des Stichtags angeschlossen. Bisher dürfen Forscher an menschlichen embryonalen Stammzellen arbeiten, die vor dem 1. Januar 2002 im Ausland gewonnen wurden. Diese Regelung soll verhindern, dass weitere Embryonen vernichtet werden, um Stammzellen zu gewinnen.

Die Junge Union forderte zudem ein Verbot von Spätabtreibungen.
Ausnahmen solle es nur nach Vergewaltigungen oder bei Lebensgefahr der Mutter geben. Zugleich votierte der Jugendverband für mehr psychologische Beratung für Schwangere. Ärzte und Konfliktberater sollten dazu verpflichtet werden, sie über psychische Belastungen als Folge einer Abtreibung aufzuklären.

Wer ein behindertes Kind erwarte, solle schon während der Schwangerschaft staatliche Hilfe erhalten. Die Möglichkeiten, behinderte Kinder zur Adoption freizugeben, müssten besser bekannt gemacht werden.
Die Junge Union hat nach eigenen Angaben rund 130.000 Mitglieder. © kna/aerzteblatt.de

Links zum Thema

aerzteblatt.de (19.10.2007) Schavan für neue Stichtagsregelung beim Stammzellengesetz
/v4/news/news.asp?id=30183

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