Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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20.07.2005

Theologe: Wo bleibt das Entsetzen über hunderttausende Abtreibungsopfer?

„Deutschland ist kinderarm und reich an Angst“ – Schweigemarsch in Nürnberg gegen Abtreibung

N ü r n b e r g (idea) – Während die mehr als 50 Todesopfer der Terroranschläge in London Abscheu und Entsetzen ausgelöst haben, finden die in Deutschland jährlich etwa 300.000 getöteten Kinder im Mutterleib kaum öffentliche Aufmerksamkeit. Das bedauerte der Theologieprofessor Günter R. Schmidt (Erlangen) bei einer Kundgebung für das Lebensrecht ungeborener Kinder Mitte Juli vor der Lorenzkirche in Nürnberg. Veranstalter war der Aktionskreis „Weißer Friede“, ein Zusammenschluß christlicher Gruppen, die für das Lebensrecht ungeborener Kinder eintreten und Schwangeren in Not helfen. Schmidt weiter: „Was abgetrieben wird, ist nicht bloße Biomasse, sondern ein einzigartiges menschliches Wesen, wie es vorher nie existiert hat und danach nie mehr existieren wird.“ Angesichts rückläufiger Geburten und einer zunehmenden Überalterung der Gesellschaft fragte der Theologe: „Gibt es ein schlimmeres Zeichen moralischen Verfalls, als daß sich ein Volk nicht mehr aus sich selbst erhalten will?“ Bei einer Abtreibung geschehe auch Gott, dem Schöpfer, Unrecht, „der jedes einzelne abgetriebene Kind als ein einzigartiges menschliches Wesen gewollt hat“.
Abkehr von der „Selbstverwirklichungsideologie“ notwendig
Der Vorsitzende des Aktionskreises „Weißer Friede“, Hansjürgen Kitzinger, sagte, in Deutschland fehlten heute rund zehn Millionen Kinder, die in den vergangenen 30 Jahren im Mutterleib getötet worden seien. Es herrsche eine „Kinderverweigerungsmentalität“, die sich in den Jahren des Wohlstandes entwickelt habe. Kitzinger: „Unser Land ist kinderarm und reich an Angst.“ Ohne Abkehr von der „Selbstverwirklichungsideologie“ werde Deutschland schon mittelfristig überaltern. Es sei ein Mentalitätswechsel notwendig, der in den christlichen Gemeinden beginnen müsse. Christen brauchten eine neue Begeisterung für die Familie. Nach der Kundgebung zogen rund 200 Christen in einem Schweigemarsch durch die Nürnberger Innenstadt. Sie trugen Transparente mit Aufschriften wie „Ein Volk, das seine Kinder tötet, hat keine Zukunft“ und „Es ist schön, Kinder zu haben“.

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