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11.06.2005

Seit 1999 deutlicher Anstieg der Abtreibungsquote in Deutschland

Neueste Zahlen veroeffentlicht: 32.600 Schwangerschaftsabbrueche im ersten Quartal 2005 Wiesbaden (ALfA). Im ersten Quartal 2005 wurden in Deutschland rund 32.600 Schwangerschaftsabbrueche gemeldet. Dies sind etwa 1.200 oder 3,6 Prozent weniger als im

Wiesbaden (ALfA). Im ersten Quartal 2005 wurden in Deutschland rund 32.600 Schwangerschaftsabbrueche gemeldet. Dies sind etwa 1.200 oder 3,6 Prozent weniger als im ersten Quartal des vergangenen Jahres mit 33.800 vorgeburtlichen Kindstoetungen. Diese Zahlen veroeffentlichte das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung vom 7. Juni 2005. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, war die Haelfte der Frauen (51 Prozent) zum Zeitpunkt des Abbruchs ledig, waehrend 44 Prozent verheiratet waren.

Knapp drei Viertel bzw. 71 Prozent der Frauen, die Schwangerschaftsabbrueche durchfuehren liessen, waren zwischen 18 und 35 Jahre alt, rund 6 Prozent waren minderjaehrig und etwa 7 Prozent 40 Jahre und aelter. Vor der Abtreibung hatten 41 Prozent der Schwangeren noch keine Lebendgeburt.

98 Prozent der gemeldeten vorgeburtlichen Kindstoetungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische oder kriminologische Indikationen waren in 2 Prozent der Faelle die Begruendung fuer den Abbruch. In 80 Prozent der Faelle wurden Schwangerschaftsabbrueche mit der Absaugmethode, der so genannten Vakuumaspiration, durchgefuehrt. Der Anteil der Abbrueche mit dem als Abtreibungspille bekannten Mittel Mifegyne stieg auf fast 8 Prozent, was 2.500 vorgeburtlichen Kindstoetungen entspricht. Im ersten Quartal 2004 betrug der Anteil 7 Prozent.

Bei 97 Prozent der Frauen erfolgte der Schwangerschaftsabbruch ambulant, davon wurde ein Fuenftel ambulant in Krankenhaeusern und der Rest in gynaekologischen Praxen durchgefuehrt.

Wie „Die Welt“ in der Online-Ausgabe vom 8.Juni berichtete, werde wegen der Pflicht zu einem Beratungsgespraech in Deutschland insgesamt weniger haeufig abgetrieben als in den meisten anderen Laendern der Europaeischen Union. So komme es in Frankreich bei 59 Millionen Einwohnern pro Jahr zu rund 164.000 vorgeburtlichen Kindstoetungen und im katholischen Italien bei 57 Millionen Einwohnern zu rund 126.000 Abbruechen gegenueber rund 130.000 Abtreibungen in Deutschland bei 82 Millionen Einwohnern. Ein Vergleich der Zahlen der Abtreibungen im Verhaeltnis zu den Geburten zeige jedoch, dass seit 1999 ein deutlicher Anstieg der Abtreibungsquote zu beobachten ist, weil die Zahl der Geburten in Deutschland stetig abnehme.


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