Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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14.04.2005

Verleihung des Walter-Künneth-Preises an Bischof Dr. Sakrausky

Sonntag, 17. April 2005, 14.30 Uhr, Neuendettelsau Verleihung des Walter-Künneth-Preises durch die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) an Bischof em. Dr. h.c. Oskar Sakrausky im Luther-Saal, Wilhelm-Löhe-Str. 26, D-91564 Neuendett

Die Laudatio wird Pfr. Dr. Wolfhart Schlichting (Augsburg) halten. Nach der Preisverleihung werden an einem Podiumsgespräch zum Thema Lebensschutz u.a. teilnehmen: der Salzburger Weihbischof Prof. Dr. Andreas Laun, die bayerische Vorsitzende von Christdemokraten für das Leben (CDL), Lidvine Gräfin Preysing, und der Generalsekretär der Deutschen Ev. Allianz und Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrechtsgruppen (TCLG), Hartmut Steeb.

Oskar Sakrausky
Oskar Sakrausky, Jahrgang 1914, entstammt einer österreichischen Pfarrersfamilie, studierte Theologie in Wien und Erlangen. Er wurde für seinen eigenen Pfarrdienst nachhaltig geprägt von entbehrungsreichen Erfahrungen als Soldat und Kriegsgefangener im II. Weltkrieg. Von 1968 bis 1983 war er Bischof der Ev. Kirche A.B. in Österreich. In dieser Funktion wandte er sich Anfang der 70er Jahre als erster Bischof seines Landes klar gegen die Fristenlösung bei der Abtreibung. Dies brachte ihm einerseits Widerstände in der eigenen Kirche, andererseits viel Zustimmung von Katholiken ein. Und so schlossen sich seinem deutlichen Protest dann auch katholische Amtsbrüder an, darunter der Wiener Kardinal König. Für Sakrausky war stets klar, daß der schwächste Teil der Menschheit, die ungeborenen Kinder, Anspruch auf staatlichen Schutz hat. Daß Kinder nicht mehr als Gabe Gottes empfunden und dankbar angenommen werden, war und ist für ihn ein Symptom der Entchristlichung und des damit einhergehenden ethisch-moralischen Niedergangs der europäischen Gesellschaften. Wie weitsichtig das Engagement des Preisträgers war, zeigen die gegenwärtigen Dammbrüche beim Lebensschutz allgemein, bei Euthanasie, PID etc.
Vor diesem Hintergrund brachte sich Bischof Sakrausky auch in eine gesamteuropäische Bekenntnisökumene ein. Dabei wird konfessions- und landesgrenzenübergreifend im gemeinsamen Bekenntnis zum gekreuzigten und auferstandenen Christus Einheit sichtbar gelebt. Für eine viel beachtete kirchengeschichtliche Arbeit über den Protestantismus in Slowenien und Kroatien erhielt Sakrausky die Ehrendoktorwürde der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH) in Basel. In Dankbarkeit vor Gott und als Mahnung für die Mitmenschen verleiht die KSBB den Walter-Künneth-Preis für das Lebenswerk von Bischof Sakrausky, insbesondere für seinen Einsatz für die Schwächsten der Schwachen, die ungeborenen Kinder. Der Preisträger ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkel. Er wohnt in Fresach / Kärnten.

Walter-Künneth_Preis
Der Preis ist nach einem der bedeutendsten deutschen Theologen des 20. Jahrhunderts benannt, dem Erlanger Professor Walter Künneth (1901-1997). Ausgehend vom Zentrum des christlichen Glaubens, der Auferstehung Jesu Christi, nahm Künneth wiederholt Stellung zu Fragen von Politik und Ethik. So geriet er mit den totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts in Konflikt. Die Nationalsozialisten belegten ihn mit reichsweitem Schreib- und Redeverbot. In der DDR waren seine Bücher unerwünscht und ihr Besitz konnte negative Konsequenzen haben. Seine Treue zur Heiligen Schrift bewahrte er auch in den Auseinandersetzungen mit den Vertretern einer vermeintlich modernen Theologie, welche die Autorität der Bibel und des christlichen Bekenntnisses untergraben hat. Die gegenwärtige Sinn- und Identitätskrise der evangelischen Landeskirchen hat Künneth klar vorhergesehen. Der frühere Bundesminister Hans Apel hat diesen Zustand der Selbstentaktualisierung in seinem mittlerweile zum christlichen Bestseller gewordenen Buch „Volkskirche ohne Volk“ (www.brunnen-verlag.de) schonungslos offen beschrieben. Dafür erhielt Apel 2004 den Walter-Künneth-Preis. Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) verleiht ihn an Persönlichkeiten und Werke, die sich im Geiste des Namensgebers auf biblischer Basis um die Bewahrung und Verbreitung des christlich-reforma-torischen Erbes in Theologie, Verkündigung, Diakonie und Gesellschaft verdient gemacht haben.

Rückfragen an und Bestellungen von Einladungen bei
Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern e.V. (KSBB), Postfach 90 10 06, 81510 München. 1. Vorsitzender: Andreas Späth.
Tel./Fax: (089) 69 75 88 72 / www.ksbb-bayern.de / E-Post: ksbb-bayern@gmx.net

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