Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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24.03.2003

Oeffnet EU verbrauchender Forschung die Tuer?

Bruessel (ALfA). In Bruessel haben Beratungen der EU begonnen, wie die Forschung an embryonalen Stammzellen dauerhaft geregelt werden soll. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Ausgabe vom 21.03.). Dabei gehe es um die Frage, ob Gelder der gemeinschaftlichen Forschungsfoerderung fuer die Gewinnung embryonaler Stammzellen verwendet werden duerfen, die Embryonen entnommen werden, die bei kuenstlichen Befruchtungen uebrig bleiben. Das Moratorium, welches die Forschungsfoerderung auf solche Stammzellkulturen beschraenkt, die vor September 2002 etabliert wurden, laeuft Ende dieses Jahres aus.

Nach Angaben der Zeitung kursiere in Bruessel ein Entwurf, der den Gewebezuechtern die EU-Mittel zur Nutzung von zehntausenden Embryonen verschafft (vgl. ALfA-Newsletter vom 14.03.). Von einigen Politikern seien bereits Proteste zu hoeren gewesen, so etwa von dem CDU-Europaparlamentarier Peter Liese. Der erste offizielle Entwurf soll Ende Maerz fertig gestellt sein, eine Entscheidung im Herbst fallen. Wuerde der Entwurf umgesetzt, kaeme Deutschland nach Ansicht der FAZ in ein Dilemma, da diese Forschung in Deutschland verboten ist.

Nach Ansicht der "Sueddeutschen Zeitung" (Ausgabe vom 18.03.) mehren sich in letzter Zeit die Anzeichen dafuer, dass die Bundesregierung eine Aenderung des Embryonenschutzgesetztes anstrebe. Die Zeitung erinnerte daran, dass Forschungsministerin Edelgard Buhlmann erklaert habe, man duerfe "die Tuer fuer die biomedizinische Forschung nicht voellig zuschlagen". Deshalb solle und koenne man zum so genannten therapeutischen Klonen "keine endgueltige Entscheidung" treffen. Sie verwahrte sich dagegen, dass Kritiker bei dieser Variante des Klonens, bei der aus Embryonen Stammzelllinien zur Gewebezuechtung gewonnen werden sollen, von einem "Missbrauch" der Biomedizin spraechen. Weiter zitierte das Blatt den Kanzler, der in der Vergangenheit mehrfach vor "ideologischen Scheuklappen" und einem Buendnis "zwischen Forschungsfeindlichkeit und konservativem Fundamentalismus" gewarnt hatte.

Einen Grund fuer diesen Trend sieht die "Sueddeutsche" in den 45 Millionen Euro, die Bund und Land in das Bonner Bruestle-Projekt gesteckt haben. Damit diese sich rentierten, muessten die Forscher in Deutschland gehalten werden.

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