Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht

21.03.2003

Christdemokraten fordern von Politik mehr Anstrengungen für den Schutz des Lebens

Die Zunahme von Spätabtreibungen darf nicht hingenommen werden

Die Christdemokraten für das Leben (CDL) kritisieren die nach wie vor hohen Abtreibungszahlen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt veröffentlichte, wurden im vergangenen Jahr 130.400 Kinder im Mutterleib getötet.
"Über 130.000 getötete Kinder entsprechen der Einwohnerzahl von Großstädten wie Pots-dam
oder Heidelberg", machte Mechthild Löhr, die Bundesvorsitzende der Lebensrechts-initiative,
deutlich. Dabei sei die Dunkelziffer noch gar nicht mitberücksichtigt. "Es handelt sich hierbei um einen massiven Verstoß gegen das Menschenrecht auf Leben, denn der Mensch ist Mensch von Anfang an." Auch angesichts der dramatischen demographischen Entwicklung in Deutschland seien die Abtreibungen fatal für die Zukunft der ganzen Gesellschaft.
Als nicht hinnehmbar wertete die CDU-Politikerin auch den Anstieg der Spätabtreibungen um
mehr als 6 Prozent. Hierbei handele es sich um Abtreibungen ab der 23. Schwangerschafts-woche.
Das sind größtenteils bereits außerhalb des Mutterleibes lebensfähige Kinder. Viele dieser Kinder überlebten sogar zunächst ihre eigene Abtreibung bevor sie sterben. Menschliches
Leben wegen einer diagnostizierten Behinderung zu töten, sei Selektion. "Der Gesetzgeber ist gefordert und muß endlich die Spätabtreibungen unterbinden", forderte Löhr.
Besorgniserregend sei auch der Anstieg der Abtreibungen mit der Tötungspille "Mifegyne"
um weitere 17 Prozent, nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Zuwachs um 44 Prozent zu verzeichnen war. Durch diese Abtreibungsmethode werde die Schwangere unter einen unerträglichen Entscheidungsdruck gesetzt. Denn der Arzt könne erst ab dem 43. Tag eine Schwangerschaft zuverlässig mittels Ultraschall feststellen. Die Tötungspille dürfe aber nur bis zum 49. Tag verabreicht werden. "Die gesetzliche Beratungsregelung wird dadurch vollends zur Farce", hob die CDL-Bundesvorsitzende hervor.
Löhr kritisierte, daß in Zusammenhang mit Abtreibungen zu wenig über die Gefahren und
Risiken, vor allem über die Folgeerscheinungen (Post-Abortion-Syndrom), aufgeklärt werde.
Löhr forderte die Bundestagsabgeordneten auf, sich diesen Fragen dringend anzunehmen und Maßnahmen für den Schutz des menschlichen Lebens zu ergreifen.

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht


Die Meldungen sind teilweise Pressemitteilungen und Newslettern von Partnerorganisationen entnommen. Das Meldungs-Datum bezeichnet den Tag der Aufnahme auf diese Webseite.