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23.06.2011

ProVita-Gründer Wolfgang Furch wird 75 Jahre alt

„Eine prophetische Stimme für das Recht auf Leben“

Bad Nauheim (idea) – Der Gründer und ehemalige Vorsitzende der freikirchlichen Lebensrechtsinitiative ProVita, der Gynäkologe Wolfgang Furch (Bad Nauheim), vollendet am 24. Juni sein 75. Lebensjahr. Er engagiert sich nach wie vor für das Lebensrecht ungeborener Kinder, etwa als Vortragsredner. Furch bedauert, dass sich auch evangelikale Christen immer weniger für dieses Thema interessierten. Dies führe dazu, dass in manchen Gemeinden eine Abtreibung als Mittel zur Familienplanung zunehmend akzeptiert werde. Der Baptist hatte ProVita 1980 gegründet. Seit 1983 ist die Initiative als überkonfessionelles Werk dem baptistischen Diakoniewerk Kirchröder Turm (Hannover) angeschlossen. Dessen Geschäftsführer, Pastor Michael Borkowski, dankte Furch für sein Wirken. Durch sein „unerschrockenes Einschreiten“ hätten viele Menschen eine Chance zum Leben bekommen, „die sonst nicht hätten leben können“. Viele Mütter seien durch ProVita bestärkt worden, ihre Mutterschaft anzunehmen, und viele Väter hätten eine Lebensveränderung erlebt. Furch sei eine „prophetische Stimme, der das Recht auf Leben eine unumstößliche Aufgabe und Verpflichtung ist“. Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement – auch in der Ärzteorganisation Marburger Bund und in der Landesärztekammer Hessen – wurde Furch zweimal mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und am Bande ausgezeichnet. Beruflich war Furch von 1978 bis 1999 Chefarzt der gynäkologischen Abteilung des städtischen Hochwald-Krankenhauses in Bad Nauheim. Unter seiner Leitung stieg der Zahl der Geburten von jährlich 280 auf rund 1.000. Abtreibungen wurden nicht mehr durchgeführt. Nach 25 Jahren an der Spitze von ProVita war Furch 2005 aus Gesundheitsgründen zurückgetreten. Vorsitzender ist seitdem der Frauen- und Chefarzt Detlev Kratzwinkel (Langenfeld bei Düsseldorf) vom Bund Freier evangelischer Gemeinden.

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