Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

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08.04.2009

Kaminski: Forscher haben Politik und Gesellschaft einen Bären aufgebunden

Anlässlich des 1. Jahrestages der Verabschiedung der Reform des Stammzellgesetz (11. April 2008) erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski:

Auch ein Jahr nach der Novellierung des deutschen Stammzellgesetzes hat noch kein einziger deutscher Forscher embryonale Stammzellen nach Deutschland importiert, die nach dem neuen Stichtag (1. Mai 2007) aus getöteten menschlichen Embryonen hergestellt wurden.
Alle seit der Novellierung des Stammzellgesetzes vom zuständigen Robert-Koch-Institut in Berlin genehmigten Importe betreffen Stammzelllinien, die den Wissenschaftlern auch schon nach der alten Gesetzeslage zur Verfügung gestanden hätten.
Dies muss mehr als bloß wundern. Schließlich wurde die Novellierung des Stammzellgesetzes von Seiten der Forscher vor allem damit begründet, die Stammzelllinien, die vor dem 1. Januar 2002 hergestellt worden waren, seien für die Grundlagenforschung nicht mehr zu gebrauchen.
Dass auch nach Inkrafttreten des neuen Stichtags noch kein einziger Import neuer Stammzelllinien erfolgt ist, und die Forscher nach wie vor auf die alten und am besten untersuchten Stammzellen zurückgreifen, zeigt, dass die Forscher Politik und Gesellschaft in der Debatte um die Novellierung des Stammzellgesetzes einen Bären aufgebunden haben. Wer in einer ethisch so brisanten und gesellschaftlich relevanten Frage derart schamlos agiert, verliert das Recht ernst genommen zu werden und darf sich nicht wundern, wenn ihm fortan vor allem mit Misstrauen begegnet wird.
Angesichts der Fakten ist es zu bedauern, wie wenig Berücksichtigung die Argumente von Lebensrechtlern in der Debatte bei Politik und Medien gefunden haben. So hatte die ALfA zum Beispiel mehrfach darauf hingewiesen, dass sich die „alten“ Stammzelllinien sehr wohl für die Grundlagenforschung eignen und eine Verlegung des Stichtags selbst dann nicht notwendig wäre, wenn man die Forschung an embryonalen Stammzellen für ethisch vertretbar und forschungspolitisch für opportun hielte.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 10.000 Mitglieder und ist die Mitglied im Bundesverband Lebensrecht.

Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.
Ottmarsgäßchen 8
D 86152 Augsburg
V.i.S.P.
Dr. med. Claudia Kaminski
Servatiusstraße 133
51109 Köln
Telefon 01 72 / 2 35 35 50

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