Symbolfoto, © Sebastian Ständecke, www.pixelquelle.de Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht

09.04.2008

ALfA appelliert an Bundestag: Keine Verschiebung des Stichtages beim Stammzellgesetz – Kaminski: „Ethisch heilt am besten“

Mahnwache während Bundestagsdebatte vor dem Reichstag

Anlässlich der bevorstehenden 2. und 3. Lesung der Anträge zur Änderung des Stammzellgesetzes am Freitag, den 11. April 2008, erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski:

„Die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen setzt die Tötung menschlicher Embryonen voraus und ist bestrebt, sich dieses Faktum auf vielfältige Weise zu Nutze zu machen. Neues Wissen, neue Therapien und neue Arbeitsplätze sollen nach den Wünschen weniger auf diese Weise entstehen. Dies mag zwar verlockend erscheinen, ist aber ethisch nicht akzeptabel.

Wer – und sei es auch nur nachträglich – von der Tötung menschlichen Lebens zu profitieren sucht, ignoriert, dass das Bundesverfassungsgericht bereits 1993 festgestellt hat: ‚Wo menschliches Leben existiert, kommt ihm Würde zu.’

Dass der deutsche Gesetzgeber, die Tötung wehrlosen menschlichen Lebens nicht in allen Fällen – zumal dort, wo das Grundgesetz keine Anwendung findet – nicht verhindern kann, entbindet ihn nicht von der moralischen Pflicht, sich einer Billigung derartiger Verstöße gegen die Menschenwürde zu enthalten.

Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) appelliert daher nachdrücklich an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, bei der Anstimmung über eine Novellierung des Stammzellgesetzes am 11. April einer Abschaffung oder Verschiebung des Stichtages ihre Stimme zu versagen.

Dies sollte umso leichter fallen, als es längst ethisch akzeptable und therapeutisch erfolgreiche Alternativen zu der auf der Tötung menschlicher Embryonen basierenden embryonalen Stammzellforschung gibt. Weltweit werden heute bereits 73 Indikationen, darunter auch so genannte Volkskrankheiten, an denen besonders viele Menschen leiden, wie Herzerkrankungen und Typ1-Diabetis, erfolgreich mit adulten Stammzellen behandelt. Einige sind so erfolgreich, dass sie bereits von den Krankenkassen bezahlt werden. Rund 1.500 neue klinische Studien werden derzeit gestartet oder vorbereitet. Dem gegenüber gibt es bis heute weltweit weder eine einzige Therapie noch eine einzige klinische Studie mit embryonalen Stammzellen. Dies zeigt: Ethisch heilt am besten.“

Kaminski erinnerte daran, dass ein Verzicht auf die embryonale Stammzellforschung auch dem Willen der Bevölkerungsmehrheit entspreche: „So wünschen nach einer vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) Anfang Januar beim Meinungsforschungsinstut TNS Infratest in Auftrag gegebenen Umfrage mittlerweile 61 Prozent der Deutschen, dass sich die Wissenschaft auf die Forschung mit adulten Stammzellen konzentriert. Bei einer vergleichbaren Umfrage im Jahr 2007 vertraten 56,3 Prozent der Deutschen diese Ansicht. Die Umfrage zeigt also keine Momentaufnahme, sondern spiegelt einen belastbaren Trend.“

Die ALfA wird am Freitag, den 11. April von 08.00 bis 12.00 Uhr in der Hauptstadt an der Ebertstraße/Ecke Scheidemannstraße in Sichtweite des Friedrich-Ebert-Platzes eine Mahnwache abhalten.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 10.000 Mitglieder und ist die Mitglied im Bundesverband Lebensrecht.

Nächste Meldung · Vorige Meldung · Zur Übersicht


Die Meldungen sind teilweise Pressemitteilungen und Newslettern von Partnerorganisationen entnommen. Das Meldungs-Datum bezeichnet den Tag der Aufnahme auf diese Webseite.